Die DAFG e.V. trauert um ihren Freund und Journalisten Ahmad Afani
Am 8. Februar 2025 ist unser Mitglied der ersten Stunde und Mitgründer der DAFG e.V., Ahmad Afani, im Alter von 94
...Am 8. Februar 2025 ist unser Mitglied der ersten Stunde und Mitgründer der DAFG e.V., Ahmad Afani, im Alter von 94
...Der Nahe Osten wird häufig nur als Krisen- und Konfliktregion wahrgenommen. Die Region steht zudem vor großen
...Warum die GCC-Staaten für uns wichtig sind und was sie gegen die Konflikte in ihrer Region immunisiert.
Von Rainer
Fachkräftegewinnung und Kooperation im Ausbildungsbereich
Am 12. und 13. Januar 2025 besuchte eine Gruppe von
...Seit einem Jahr ist die DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. in der Wallstraße 61 an der Fischerinsel
...Am 6.3.2024 organisierte die DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. in Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung einen Vortrag, Gespräch und Diskussion zum Thema „MENA: Mapping EU’s Near Shore“. Christian Hanelt, Senior Expert Europe, Neighbourhood and the Middle East bei der Bertelsmann Stiftung, und Alexander Weber, angehender Jurist an der European Law School der Humboldt Universität zu Berlin, diskutierten die Potenziale der EU und der MENA-Region für eine gemeinsame sozial-ökologische Transformation.
DAFG-Vorstandsmitglied und Rechtsanwalt Wolf R. Schwippert moderierte die Veranstaltung und betonte in seinem Grußwort die Dringlichkeit, sich nicht nur mit den sicherheitspolitischen, sondern auch mit den ökologischen und sozialen Dimensionen der Politik zu beschäftigen.
Herausforderungen und Potenziale der wirtschaftlichen Kooperation zwischen der EU und der MENA-Region
Anhand einer interaktiven Infografik der Bertelsmann Stiftung erklärte Hanelt, dass die EU in der südlichen Nachbarschaft (MENA: Nahost und Nordafrika) die meisten Handelsverträge hat, im Vergleich zu China und den USA. Diese Abkommen weisen jedoch ein Ungleichgewicht zuungunsten der Partner im Süden auf. Deshalb wenden sich die Nachbarländer im Süden anderen Akteuren zu, insbesondere China und Russland. Weitere Herausforderungen sind die zahlreichen Konflikte und Krisen in der MENA-Region sowie die Auswirkungen des Klimawandels.
Trotz dieser Herausforderungen erörterte Hanelt das Potenzial für die EU, ihre wirtschaftlichen Verflechtungen mit der MENA-Region zu vertiefen und diese in den Dienst des 1,5 Grad-Ziels und der grünen, sozialen und wirtschaftlichen Transformation zu stellen. In diesem Zusammenhang sind die Anforderungen der Partner in der MENA-Region an die EU klar: Sie wollen Mobilität, Wissensaustausch, Technologietransfer und einen konstruktiven politischen Dialog zur Lösung der Konflikte in der Region.
Schwerpunkt Wasserstoffkooperation
Weber konzentrierte sich in seinem Beitrag auf die Handelspotenziale erneuerbarer Energien, insbesondere von Wasserstoff. Er verwies auf den enormen Investitionsbedarf für einen stabilen, grünen Wasserstoffhandel zwischen der EU und den MENA-Ländern, wie Algerien, Marokko und Ägypten. Auch forderte er europäische Unternehmen auf, nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die soziale und ökologische Komponente ihrer Investitionen in den Blick zu nehmen. Zudem unterstrich er die Bedeutung von politischer Stabilität, guter Regierungsführung und Rechtsstaatlichkeit sowohl in Europa als auch in der MENA-Region.
Nach dem Vortrag hatte das Publikum die Möglichkeit, sich mit Rückfragen sowie Anmerkungen an den Experten zu wenden, was dankbar angenommen und intensiv genutzt wurde. Eine der zentralen Fragen war, wie die EU ein attraktiver und glaubwürdiger Partner für die MENA-Region werden kann. In diesem Zusammenhang stellte Hanelt fest, dass die EU dringend ihre Außenpolitik stärken müsse, um ihren Glaubwürdigkeitsverlust zu bewältigen. Weber stimmte dieser Ansicht zu und appellierte für positive Entwürfe auf der EU-Entscheidungsebene in den Bereichen Energiepolitik sowie Migrations- und Außenpolitik, die sich auf Win-win-Lösungen für alle Kooperationspartner konzentrieren sollten. Der Abend klang mit einem kleinen Empfang aus, bei dem die Gäste die Möglichkeit hatten, sich weiter auszutauschen und authentische arabische Speisen vom Restaurant Cana zu genießen.