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Women’s Power im Irak: Lesung und Gespräch mit Hana Ahmad und Niqa’a Abbas al-Zubaidi

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Women’s Power im Irak: Lesung und Gespräch mit Hana Ahmad und Niqa’a Abbas al-Zubaidi

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„Verändern Frauen den Nahen Osten?“, war eine Frage, die am 24.10.2023 in der Maecenata Stiftung mit der Kooperation der DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. im Mittelpunkt der Veranstaltung stand. Die Maecenata Stiftung und DAFG e.V. luden zu einer Lesung und Gespräch mit den irakischen Autorinnen Hana Ahmad, Literaturwissenschaftlerin und Lyrikerin, und Niqa’a Abbas al-Zubaidi, Neurologin und Dichterin, ein. Beide Autorinnen gaben einen tiefen Einblick in ihr Leben im vom Krieg geplagten Irak, die Herausforderungen für Frauen in einer muslimischen Gesellschaft und wie ihre Zuneigung zur Literatur ein Licht in der Finsternis symbolisierte.
DAFG-Vorstandsmitglied und Leiter des MENA Study Centre der Maecenata Stiftung Prof. Dr. Udo Steinbach moderierte die Veranstaltung und betonte in seinem Grußwort, dass man den Irak optimistischer herangehen muss unter Einbeziehung positiver Entwicklungen, wie die Fortschritte der Frauenrechte im Land.

INANA – die sumerische Göttin und Namensgeberin des literarischen Netzwerks

Co-Moderatorin Birgit Svensson, eine in Bagdad lebende Journalistin und Co-Initiatorin von INANA, berichtete, wie sehr die irakische Literatur von männlichen Autoren dominiert war und wie das Goethe-Institut Bagdad in 2012 mit dem Projekt und Netzwerk INANA versuchte dagegenzuwirken, indem es Autorinnen des gesamten Landes verbinden wollte. Die erste Anthologie „Mit den Augen von Inana“ mit Gedichten und Geschichten von irakischen Autorinnen wurde 2013 im Irak publiziert und 2015 ins Deutsche übersetzt. Einige dieser Geschichten und Gedichte leisten Widerstand gegen die religiöse und patriarchalische Gesellschaft, die die Rechte der Frauen einschränkt. Zum jetzigen Zeitpunkt wurden zwei Anthologien „Mit den Augen von INANA“ herausgegeben. Birgit Svensson betonte, dass besonders das Buchcover der zweiten Anthologie einen großen Fortschritt für Frauenrechte im Irak darstellte, denn die Göttin Inana war nackt abgebildet, was in einem islamischen Staat bisher unmöglich war.

Irak, Land des Friedens und Kriegs

Hana Ahmad, die 1985 in Mosul geboren wurde, erklärte, dass sie ihr gesamtes Leben Kriege und Konflikte miterlebte: der Iran–Irak Krieg 1980–1988, der Golfkrieg 1990–91, der DPK-PUK-Konflikt 1994–97, der Irakkrieg 2003–11, der Bürgerkrieg im Irak 2013–17 und darauffolgende Konflikte. In diesen schwierigen Zeiten blieb Hana Ahmads Leidenschaft für Literatur erhalten, sodass sie mitten im Krieg ihren Bachelor- und Masterabschluss in der Literaturwissenschaft erhielt. In der Zeit der IS-Besatzung Mosuls wurden die Bewegungsmöglichkeiten für Frauen stark eingeschränkt, sodass Hana Ahmad gezwungen war, im Internet Autorinnen und Dichterinnen kennenzulernen, was sie zum INANA-Netzwerk gebracht hat. Dort wurden ihre Gedichte in der zweiten Anthologie veröffentlicht.

Leidenschaft für Medizin und Literatur

Niqa’a Abbas al-Zubaidi kam 1994 in Bagdad zur Welt und erklärte, dass auch ihr gesamtes Leben von Schicksalsschlägen getroffen war. So musste sie mehrmals mit ihrer Familie aus dem Irak flüchten und verbrachte sieben Jahre im Jemen, wo sie ihre Leidenschaft für Literatur entdeckte. Als sie 2006 in den Irak zurückkehrte, wurde ihr Vater entführt, der bis heute nicht gefunden wurde. Trotz dieses tragischen Ereignisses studierte sie Medizin in Bagdad und beteiligte sich an Studentenproteste, mit dem Ziel den Irak zu ändern. In dieser Zeit schloss sich Niqa’a Abbas al-Zubaidi dem INANA-Netzwerk an, wo ihre Gedichte veröffentlicht wurden. Am Ende des Gesprächs stimmten beide Autorinnen der optimistischen Zukunftsblicke von Prof. Dr. Udo Steinbach zu, dass sich die Frauenrechte langsam im Irak verbessern. Beide betonten aber, dass es in diesem Bereich noch viel zu tun gebe. Zum Schluss lasen beide Autorinnen ausgewählte Gedichte vor.

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