ICESCO-Delegation bei der DAFG
Im Rahmen eines von der Konrad-Adenauer-Stiftung organisierten Besuchprogramms war eine Delegation der ICESCO (Islamic
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...Palästina und das östliche Mittelmeer weisen eine jahrtausendealte Geschichte auf, um deren Definitionsmacht in verschiedenen historischen Narrativen, Interpretations- und Deutungsmustern gerungen wird. Vor diesem Hintergrund veranstaltete die DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. am 13. Juli 2021 eine Online-Veranstaltung mit Prof. Dr. Basem Ra'ad, Professor Emeritus der Al-Quds Universität, der sein Buch "Hidden Histories: Palestine and the Eastern Mediterranean" vorstellte und seine wissenschaftliche Forschung zur Geschichte der Region diskutierte. Er stütze sich dabei auf Aspekte der Archäologie, Anthropologie, Linguistik, Religion und Kultur, um seine historische Erzählung der Region und der Palästinenserinnen und Palästinenser zu begründen und darzulegen sowie gängige Narrative zu hinterfragen. Moderiert wurde die Veranstaltung von DAFG-Vorstandsmitglied Wolf R. Schwippert.
In seinem Vortrag gab Prof. Ra’ad interessante historische Einblicke und alternative Deutungen der mehrere Jahrtausende umfassenden Geschichte Palästinas, die durch die Appropriation durch „westliche“ historische Narrative teilweise in Vergessenheit geraten sei. Diese Aneignungen der palästinensischen Geschichte und Kultur seien beispielsweise durch die Übernahme von Ortsnamen, Architektur und Landschaftsbau bei der israelischen Staatsgründung und Flucht und Vertreibung arabischer Palästinenserinnen und Palästinenser 1948 zu beobachten. Er thematisierte weiterhin die unterschiedlichen Machtverhältnisse bei der Produktion von Wissen und kritisierte und hinterfragte mythologisierende Narrative, welche die kontinuierliche Präsenz und den geschichtlichen Einfluss der Palästinenserinnen und Palästinenser in der Region negierten.
Ein besonderer Fokus des Referenten lag auf der vormonotheistischen Geschichte Palästinas. So diskutierte Prof. Ra’ad auch die polytheistischen Ursprünge der Region und des Monotheismus. Beispielsweise befänden sich im Gilgamesch-Epos bestimmte Themen, u.a. das Motiv einer großen Flut, die später in die Bibel aufgenommen worden seien. Die Kontinuität werde auch bei der Betrachtung der arabischen Sprache deutlich, die bezüglich Alphabet und Phonetik Ähnlichkeiten zu kanaanäischen Sprachen und Ugarit aufweise und somit viele Elemente früherer Sprachen beinhalte. Die ursprünglichen Sprachen und Kulturen der Region hätten einen großen Einfluss auf das antike Griechenland und Rom, oft angesehen als Grundstein „westlicher Zivilisation“, gehabt. Darüber hinaus machte er deutlich, dass es wichtig sei, bis in die vormonotheistische Zeit zurückzublicken, um die palästinensische Geschichte zu verstehen. Dies sei wichtig, um jungen Palästinenserinnen und Palästinensern ein umfangreiches Bild ihrer Geschichte und Identität zu ermöglichen.
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