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Ausstellung: Hicham Benohoud & Hicham Matini – Das Klassenzimmer

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Gleich zwei marokkanische Künstler standen am 31. Oktober 2019 bei der DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. im Mittelpunkt. In Kooperation mit Zuker e.V. und der Galerie Katharina Maria Raab eröffnete die DAFG e.V. die neue Ausstellung Das Klassenzimmer mit Installationen, Fotografien und Zeichnungen von Hicham Benohoud und Hicham Matini. DAFG-Referentin für Kultur, Bildung & Wissenschaft, Isabell Achterberg, eröffnete die Ausstellung. Kuratorin Katharina Maria Raab, Zuker e.V. Vorstandsmitglied und Inhaberin der gleichnamigen Galerie, führte in die Ausstellung ein, die sich etwas anders als andere DAFG-Ausstellungen präsentiert. Diesmal verlässt die Kunst die traditionellen Ausstellungsflächen an Wänden und Podesten und dringt in neue Räume vor: Hicham Matinis Installation „The Marriage of Powers“ – Fußbälle, die mit Resten alter Gebetsteppiche benäht sind – nehmen den gesamten Korridor der Geschäftsstelle ein und fordern Betrachter und Besucher heraus, neue Wege zu gehen, neue Perspektiven einzunehmen. Zusammen mit den Bildern von Hicham Benohoud aus der inzwischen international bekannten Reihe La Salle de Classe bildet die Installation eine beeindruckende Auseinandersetzung mit dem Alltag marokkanischer Jugendlicher und mit ihren Träumen, Wünschen, Hoffnungen und Ängsten.

Neue DAFG-Kooperationspartner: Zuker e.V. und Galerie Katharina Maria Raab

Dass eine solch hochkarätige Ausstellung zustande kam, ist auch den neuen Kooperationspartnern der DAFG e.V. zu verdanken, die zum ersten Mal gemeinsam mit der DAFG e.V. spannende Künstler und Kunstprojekte den DAFG-Mitgliedern, Freunden und Interessierten präsentieren. Zuker e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, den kulturellen Austausch zwischen Europa und der arabischen Welt zu fördern. Künstler aus beiden Regionen sollen durch Zuker e.V. die Möglichkeit gegeben werden, miteinander in Kontakt zu treten und nachhaltige Beziehungen aufzubauen. Dies soll zum Beispiel durch den Aufbau einer Datenbank zeitgenössischer arabischen Künstler erfolgen, die zurzeit in Vorbereitung ist. Der Name “Zuker e.V.“, ist durch den interkulturellen Aspekt des Zuckers inspiriert, der durch die arabische Welt nach Europa kam und so symbolisch aufzeigt, wie Kulturen sich austauschen und gegenseitig bereichern können. Auch die renommierte Galerie Katharina Maria Raab setzt sich zum Ziel, den Dialog und den Austausch zwischen der MENA-Region und Europa zu fördern und vertritt internationale Künstler verschiedenster Generationen, die sich mit aktuellen gesellschaftlichen und kulturellen Themen beschäftigen. In diesem Jahr war die 2014 gegründete Galerie für den VBKI Preis Berliner Galerien nominiert.

La Salle de Classe – Hicham Benohoud

Den kultureller Austausch fördern, Verständnis für das Gegenüber wecken, Menschen aus Deutschland und der MENA Region in den Dialog bringen: Das sind die Ziele, die DAFG e.V., Zuker e.V. und die Galerie Katharina Maria Raab gemeinsam haben. Mit der gemeinsamen Ausstellung Das Klassenzimmer gelingt dies in besonders eindrückliche Weise. Kuratiert von Katharina Maria Raab präsentiert Das Klassenzimmer zum einen Auswahl aus der Fotoserie La Salle de Classe des renommierten Künstlers Hicham Benohoud. Die sechs in der DAFG e.V.gezeigten Bilder sind ein Teil einer über hundert umfassenden Serie, die schon in der Tate Gallery in London und bei der Marakech Biennale gezeigt wurden und demnächst auch im Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía in Madrid zu sehen sind. Benohoud, 1968 in Marrakesch geboren, gilt als einer der anerkanntesten marokkanischen Künstlern. In seiner zwischen 1994 und 2000 entstandenen Fotoserie La Salle de Classe thematisiert er in reduzierten schwarz-weiß Fotografien das Verhältnis von Macht, Gesellschaft und dem Individuum. Für die Reihe La Salle de Classe band er während seiner Tätigkeit als Kunstlehrer an einer Schule in Marrakesch seine Schüler in ein performatives Projekt ein, inszenierte sie sorgfältig wie surreale Puppen in fensterlosen Räumen. Während einige Schüler im Vordergrund des Bildes durch Requisiten wie Netze, Säcke, Röhren, Papierbahnen geradezu verfremdet und eingeschränkt werden, arbeiten die Klassenkameraden im Hintergrund scheinbar teilnahmslos weiter. Benohouds Bilder sind fotografische Auseinandersetzungen mit den Fragen von gesellschaftlichem Druck, die Macht von Institutionen und ihre Wirkung auf Jugendliche im Besonderen und das Individuum allgemein.

The Marriage of Powers - Hicham Matini

Auf ersten Blick scheint das Werk Matinis im Kontrast dazu zu stehen: Der 1987 in Tahla geborene Matini gehört einer anderen Künstlergeneration an, arbeitet mit den unterschiedlichsten Medien. Seine Installation „The Marriage of Powers“ macht im Vergleich zu Benohouds reduzierter schwarz-weiß Ästhetik einen vergleichsweise farbenfrohen, geradezu verspielten Eindruck. Und doch stehen die beiden Künstler auch thematisch in Verbindung. Um dies auch visuell zu unterstreichen, hat Katharina Maria Raab für die DAFG-Ausstellung die zehn Fußbälle der Installation "The Marriage of Powers" aus ihrem Netz befreit und im ganzen Flur der DAFG-Geschäftsstelle verteilt. Denn wie Hisham Benohoud stellt auch Hisham Matini in seinem Werk die Lebenswelten marokkanischer Jugendlicher in den Mittelpunkt. Mit seinen Zeichnungen und Installationen spürt der immer wieder den sich oft widersprechenden Einflüssen im Leben der Jugendlichen nach. So verbindet "The Marriage of Powers“ mit ihren mit Resten alter Gebetsteppiche benähten Fußbällen prägnant zwei der dominierenden Einflüsse im Leben marokkanischer Jugendlicher: Fußball und Religion. Beide geben Hoffnung auf eine bessere Zukunft, sind zugleich Ausweg und doch auch Ausdruck von Ausweglosigkeit und oft verheerendem Mangel an Alternativen. Hisham Matinis neueste Zeichnungen, die ebenfalls Teil der Ausstellung sind, nehmen dieses Thema wieder auf. Gleichzeitig erweitern sie es um den Einfluss von Medien und Medienbildern auf die Jugendlichen und der damit einhergehende Wandel ihrer Wahrnehmung und Einstellung zu Gesellschaft, Tradition und Religion. In surrealen Zeichnungen verwachsen überdimensionierte Fernbedienungen mit Minaretten, verwurzeln sich der übergroße Bildschirm und das Grab eines Marabout und verdeutlichen so dem Betrachter eindringlich die Konflikte marokkanischer Jugendlicher zwischen Tradition und Moderne.

Das Klassenzimmer ist eine ungewöhnliche, aber beeindruckende Ausstellung durch die Kuratorin Katharina Maria Raab am Abend der Eröffnung kenntnisreich, informativ und doch unterhaltsam führte.  Das offene Format der Ausstellungseröffnung erlaubte den Gästen Fragen zu stellen und direkt miteinander ins Gespräch zu kommen – Dialog und Kulturaustausch blieben so an diesem Abend nicht nur hehre Ziele. Bei einem anschließenden Empfang konnten die Anwesenden diese Gespräche noch vertiefen und mehr über die Arbeit von Zuker e.V. erfahren.

Wer bei der Ausstellungseröffnung nicht dabei sein konnte, hat noch bis zum 17. Dezember 2019 die Gelegenheit, die Ausstellung während der Öffnungszeiten der DAFG-Geschäftsstelle (10:00 – 17:00 Uhr) zu besuchen. Um vorherige telefonische Anmeldung wird aus organisatorischen Gründen gebeten.

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