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Mitgliederversammlung und Empfang 2024

Am 18. März 2024 fand die Mitgliederversammlung der DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e. V. mit einem

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Ramadan Karim!


Wir wünschen allen Musliminnen und Muslimen einen gesegneten Fastenmonat!

 

Bild: © Jonas Reiche/DAFG e.V.

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MENA: Mapping EU‘s Near Shore

Am 6.3.2024 organisierte die DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. in Kooperation mit der Bertelsmann

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Staatsfonds (SWFs) aus der MENA-Region und ihre Sicht auf Investitionsmöglichkeiten in Deutschland

Die arabischen Golfstaaten, wie z. B. Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, befinden sich in

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Saudischer Botschafter im Austausch mit führenden Unternehmen in Baden-Württemberg

Stuttgart, 06.02.2024

Auf Einladung und in Zusammenarbeit mit ihren engen und langjährigen Kooperationspartnern Unterne

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Wassermanagement im Fokus der DAFG

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Im Nahen Osten verfügen sechs Prozent der Weltbevölkerung nur über weniger als zwei Prozent  der weltweiten Süßwasserressourcen. Die daraus resultierende gravierende Verknappung von Wasser stellt daher sowohl innerhalb der Region als auch darüber hinaus eine Herausforderung dar, deren Bedeutung und Komplexität zu oft unter dem Radar der Öffentlichkeit bleibt. Die Dringlichkeit, nachhaltige und gerechte Lösungen für diese Problematik zu finden, kann primär auf extreme klimatische Bedingungen, aber ebenso auf jahrzehntelanges politisches Missmanagement, mangelnde Infrastruktur und eine fehlende Sensibilisierung innerhalb der Bevölkerung zurückgeführt werden. Potenzielle Lösungsansätze und entsprechende Technologien seien zwar durchaus vorhanden, jedoch mangele es vor allem an einer nachhaltigen Implementierung, so Diplom. Ing. Angeli Büttner, die im Rahmen der Reihe „Wirtschaft im Fokus“ am 14. Februar 2018 mit ihrem Vortrag „Examples of sustainable water & wastewater management in arid zones of the Arab world“ bei der DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. zu Gast war.

Die Gründe für den Wassermangel im Nahen Osten seien vielschichtig, so Büttner: ein oft extrem arides Klima und die damit einhergehende Verdunstung, Erosion und Überweidung bedingt durch selten nachhaltige landwirtschaftliche Strategien, Privatisierung von Wasser durch globale Konglomerate, staatliches Versäumen im Aufbau benötigter Infrastruktur sowie ein exorbitanter Wasserverbrauch. Der Trinkwasseranteil an bestehenden Wasserreserven liege mittlerweile nur noch bei 10 Prozent, während zwischen 70 und 90 % im Landwirtschaftssektor verwendet werde. Die extremen klimatischen Bedingungen der letzten Jahre hätten die Lage zudem weiter verschärft.

Neben langfristigen Entwicklungen wie ansteigende Bevölkerungszahlen, voranschreitende Industrialisierung und Urbanisierung  sowie sich verändernde Konsumentenverhalten, seien insbesondere Privatisierungsprozesse und die zunehmende Marktmacht von globalen Konzernen als entscheidende Triebkräfte für hohe Wasserpreise und allgemeine Verknappung zu nennen. Im Folgenden stellte Büttner unterschiedliche Projekte und Technologien vor, die in den letzten Jahren in der Region begonnen und eingesetzt wurden und vermittelte einen Überblick über das  hochkomplexe Feld des Wassermanagements mit Beispielen aus Jordanien (Feynan Ecolodge in Dana), den Emiraten (Wetland Roofs in Dubai und das Al Hefayijah Mountain Conservation Centre in Sharjah) oder Ägypten (solarbetriebene Reinigungsverfahren in der El Heiz Oase).

Insgesamt gehe es vor allem darum, auf politischer Ebene die Bedingungen für eine nachhaltige Implementierung derartiger Ansätze zu schaffen und mit dezentralen erneuerbaren Technologien auf die steigende Nachfrage und die Verknappung des Angebots zu reagieren. In Anbetracht der Vielfalt bestehender Lösungsmodelle sei es durchaus möglich, auf lange Sicht den unterschiedlichen Herausforderungen entgegenzutreten. Des Weiteren sollten Aufklärung und Bewusstseinsbildung durch Bildungsmaßnahmen als prioritär betrachtet werden, um den Wasserverbrauch langfristig zu reduzieren. Dies sei nur durch eine enge Kooperation von staatlichen Institutionen, dem Privatsektor und der Zivilgesellschaft zu erreichen.

Im Anschluss entwickelte sich im fachkundigen Publikum eine lebhafte Diskussion, die zahlreiche Themen des Vortrags aufgriff und weiterführte, darunter die Frage, inwiefern Wasser als öffentliches Gut oder als Ware zu behandeln sei. Während Büttner erneut insbesondere die Folgen der Privatisierung betonte, waren sich zahlreiche Zuschauer einig, dass eine Lösung nur durch die notwendige Balance zwischen staatlichem Engagement und privatwirtschaftlichen Akteuren zu erreichen sei. Ohne eine aktive Einbeziehung der Wasserkonsumenten, sei jedoch keinerlei Veränderung vorstellbar.

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