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Bild: © Jonas Reiche/DAFG e.V.

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DAFG-Jour Fixe: Spoken Word-Künstlerin Faten El-Dabbas

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Ihre Texte sind voller Leidenschaft und Engagement, verbinden politische Perspektive mit persönlichen Erfahrungen und Sehnsüchten und so das Private mit übergeordneten, unsere gemeinsame Gesellschaft betreffenden Themenkomplexen wie Religion, Toleranz, „Empowerment“ oder Diskriminierung: Seit 2013 tritt die deutsch-palästinensische Spoken Word-Künstlerin, Autorin und Politologin Faten El-Dabbas in ganz Deutschland, aber auch im Ausland auf, wie etwa auf Festivals in Abidjan oder Rio de Janeiro. Im Rahmen des 17. Deutsch-Arabischen Jour Fixe war sie am 17. Juli 2018 bei der DAFG e.V. zu Gast, um über ihren Werdegang, ihren Anspruch, kritische Kunst mit Haltung zu kreieren sowie ihren im Jahr 2016 erschienen Textband „Keine Märchen aus 1001 Nacht“ zu sprechen und außerdem ausgewählte Texte zu präsentieren. Die Veranstaltung moderierte DAFG-Projektkoordinator Jan-Philipp Zychla.

Als Subgenre der darstellenden Künste, das etablierte Formen wie Erzählung, Satire oder Parodie mit Elementen aus Lyrik und Rap verbindet, hat Spoken Word zuletzt stetig an Popularität gewonnen. Entscheidend ist dabei die Fähigkeit, Dynamiken zu erzeugen und Interaktion zwischen Künstler*in und Publikum herzustellen. Der Text, meist in Gedicht oder Reimform, wird durch die Künstler*in vorgetragen und durch diesen Akt der Performance direkt erlebbar gemacht. Das gängigste Format in der Spoken Word-Szene ist der Poetry Slam, bei dem verschiedene Künstler*innen nacheinander auftreten und das Publikum durch Lautstärke und Länge des Applauses einen Gewinner kürt.  

„Mut ist Waffen mit Worten zu begegnen“ – dieses Zitat des palästinensischen Dichters Mahmoud Darwisch – einer der herausragenden Poeten unserer Zeit – hat Faten El-Dabbas grundlegend geprägt und dazu motiviert, ihre eigene Stimme zu suchen und in Gedicht- oder Spoken Word-Form zu finden. Ihre ausdrucksstarken Texte (beispielsweise „Heimat auf den Lippen oder „Hier sollten Tauben fliegen“) stellen auf subtile und lyrische Weise persönliche Erfahrungen in gesamtgesellschaftliche und politische Kontexte und variieren zwischen politischem Statement, gefühlvoller Reflektion und einer Auseinandersetzung mit der eigenen und kollektiven Identität.

Als Spoken Word-Künstlerin begann El-Dabbas beim Künstlerkollektiv i’Slam, das sich seit der Gründung im Jahr 2011 das Ziel gesetzt hat, muslimischen Künstler*innen eine Bühne zu bieten und Themen wie Politik, Identität und Religion in einem Veranstaltungsrahmen hervorzuheben, der muslimischen Künstler*innen angenehm ist und muslimische Regeln (z.B. kein Alkohol) einhält. Die deutsche Poetry Slam-Szene sei zuvor dagegen überwiegend von einem hohen Unterhaltungsfaktor geprägt gewesen, so El-Dabbas. Seit einigen Jahren geht sie ihren eigenen künstlerischen Weg und performt neben ihrer beruflichen Tätigkeit als Politologin bei politischen und kulturellen Veranstaltungen, auf verschiedenen Literaturfestivals im In- und Ausland und gibt Lesungen aus ihrem Buch.

Besonders hervorzuheben seien dabei die Teilnahmen an internationalen Poetry Slams in Abidjan, Elfenbeinküste, und einer Favela in Rio de Janeiro, Brasilien. Das Auftreten in den multinationalen Teilnehmerfeldern habe eine horizonterweiternde Erfahrung bedeutet. Ihre künstlerischen Inhalte, die individuelle und kollektive Sehnsüchte formulieren und gesellschaftliches Miteinander sowie Ausgrenzung thematisieren, entfalteten auch dort ihre Wirkung. Durch Simultanübersetzung habe der Dichterwettstreit so auch das Potential, auf internationaler Ebene für Dialog und Austausch zu sorgen.

Ihr erstes Buchprojekt, die deutsch-arabische Textsammlung „Keine Märchen aus 1001 Nacht“ ist 2016 im Cosmics Verlag erschienen. In diesem Jahr brachte der Zambon Verlag eine italienisch-arabische Ausgabe heraus („NON SONO FIABE DA 1001 NOTTE“). Der Titel spielt bewusst mit orientalistischen Motiven und beruht auf dem gleichnamigen Text und Spoken Word-Performance.

Durch ihre leidenschaftliche und mitreißende Präsentation ausgewählter Texte, darunter „Himmelgrün“, „Flüchtling“ oder „Wir haben nichts“, gelang es El-Dabbas, das Publikum zu begeistern und zum nachdenken anzuregen. Wer sich selbst ein Bild von ihrer Kunst, die am besten für sich steht, machen möchte, findet auf ihrer Webseite eine Zusammenstellung von verschiedenen Auftritten sowie weitere Informationen

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