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Bild: © Jonas Reiche/DAFG e.V.

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Möglichkeiten für deutsch-algerische Kooperation im Energiesektor

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Im Rahmen ihrer Teilnahme am diesjährigen Berlin Energy Transition Dialogue waren S.E. Professor Benattou Ziane, algerischer Minister für Energiewende und Erneuerbare Energien, Merouane Chabane, CEO der Nationalen Agentur zur Förderung und Rationalisierung des Energieverbrauchs (APRUE) sowie Smail Mougari, Geschäftsführer der SHAEMS SPA, bei der DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. zu Gast.

Im Fokus der von DAFG-Beiratsmitglied Walter Englert, Managing Partner bei E+P Focus Africa Consulting, moderierten exklusiven Veranstaltung für DAFG-Firmenmitglieder sowie geladene Experten stand die von der algerischen Delegation präsentierte ambitionierte Strategie des Landes zur Umsetzung der Energiewende und zur Stärkung von erneuerbaren Energien.

Merouane Chabane von der APRUE betonte, dass man einerseits darauf abziele, die Energieeffizienz zu steigern, um den Verbrauch trotz zunehmenden Bedarfs zu deckeln oder gar zu senken, und zudem die Energieproduktion zu diversifizieren und somit in Summe den CO2-Ausstoss zu verringern. Auf Sicht wolle Algerien das bisher dominierende Erdgas durch erneuerbare Energien ersetzen.

Der algerische Markt für Solarenergie: Ausschreibung für 1000MW Projekt

Eine besondere Rolle komme dabei der Solarenergie zu. Bis zum Jahre 2035 sollen Solarkraftwerke mit einer Kapazität von 15.000 MW ans Netz gehen, die aktuell laufende erste Phase umfasse eine Kapazität von 1.000 MW, wie Merouane Chabane ausführte. Dies würde bereits 2.190 Gwh an Elektrizität pro Jahr liefern und damit jährlich 547 Millionen m³ Gas einsparen: eine CO2-Ersparnis von gut einer Million Tonnen. Aktuell läuft hierzu eine internationale Ausschreibung des Ministeriums für Energiewende und Erneuerbare Energien.

Für die Bewerbung und Umsetzung dieser ersten Projektphase ist SHAEMS (Algerian Renewable Energy Company), ein Joint Venture von SONATRACH und SONELGAZ, zuständig. In seiner Präsentation ging Geschäftsführer Smail Mougari detailliert auf das 1000 MW Solar Projekt ein, in dessen Rahmen mehrere Solarkraftwerke mit Kapazitäten zwischen 50 und 300 MW an verschiedenen Standorten entstehen sollen: 50 MW in Bechar, 100 MW in Ouergla, 250 MW in Tougourt, 300 MW in El Qued und 300 MW in Laghouat. Für diese Gebiete hat SHAEMS bereits Machbarkeitsstudien im Hinblick auf Verfügbarkeit der benötigten Flächen, Bodenqualität und Umweltfragen sowie der Möglichkeiten für den Anschluss an regionale Umspannwerke und der Stabilität des Stromnetzes erstellen lassen.

Die Ausschreibung richtet sich sowohl an nationale wie internationale Investoren (privat oder öffentliche Hand) die allein oder in Konsortien bieten können. Jeder Investor kann für ein oder mehrere Solarkraftwerke mit einer maximalen kumulativen Kapazität von 300 MW bieten. Für jedes der Kraftwerke wird ein Stromabnahmevertrag (PPA) mit einer Laufzeit von 25 Jahren unterzeichnet. Das Projekt wird nach dem Modus B.O.O (build – own – operate) realisiert. Im Rahmen eines Joint Ventures wird SHAEMS mit dem ausgewählten Investor kooperieren und sich mit 34% am Aktienkapital der Projektgesellschaft beteiligen. Die Beteiligung des Investors am Kapital der Projektgesellschaft muss 66% betragen. Die Investition wird im Rahmen der Projektfinanzierung zu 20% durch Stammkapital (Gesellschafter der Projektgesellschaft) und zu 80% durch Fremdkapital (finanziert durch Bankdarlehen) finanziert. Der ausgewählte Investor muss das Bankdarlehen mit den besten Konditionen arrangieren, um die niedrigsten kWh-Kosten zu erzielen. Als Teil der vom Ministerium umgesetzten Strategie zur Förderung der lokalen Solar-Photovoltaik-Industrie in Algerien werden Investoren dringend aufgefordert, eine in den Spezifikationen festgelegte Local-Content-Rate zu respektieren und zu erreichen. Beispielsweise können folgenden Komponenten von algerischen Herstellern erworben werden: Metallrahmen, Kabel, Transformer, Solarpanel. Diese Produkte und Ausrüstungsteile müssen den technischen Spezifikationen der Leistungsbeschreibung entsprechen. SHAEMS bietet folgenden Leistungen: Bereitstellung von Kraftwerksstandorten; Stromabnahmevertrag (PPA) mit dem algerischen Stromanbieter;  Unterstützung, um alle erforderlichen Genehmigungen zu erhalten; Beteiligung am Grundkapital mit 34%; Erhalt von Investitionsvorteilen, einschließlich Steuerbefreiungen; meteorologische Informationen, geotechnische Vermessung, topografische Daten, Verschmutzungsmessung; Technische Anforderungen für den Anschluss der neuen Generation an das Übertragungsnetz. Die Finanzierung durch Banken ist möglich aufgrund folgender Rahmenbedingungen: Take-or-Pay-Prinzip für die produzierte elektrische Leistung; Garantie der Rentabilität der Investoren (ROE von 12%); Indexierung des kWh-Preises auf die Wechselkursänderung EURO/DZD; Indexierung des kWh-Preises an die Inflationsrate; Tarifrevision im Falle einer Gesetzesänderung; Deckung der zusätzlichen Kosten des vom Nationalen Fonds für erneuerbare Energien erhaltenen Tarifs. Alle Details zur Ausschreibung finden sich auf der Webseite des Algerischen Ministeriums für Energiewende und Erneuerbar Energien.

Attraktive Rahmenbedingungen für Investitionen im Bereich der Erneuerbaren Energien

Als größter Energieproduzent Afrikas und mit der ambitionierten Strategie zur Umsetzung der Energiewende mit dem Ziel, bis 2035 eine Solarenergiekapazität von 15.000 MW zu erreichen, bietet Algerien attraktive Rahmenbedingungen, nicht nur in der Solarenergie, sondern auch in den Bereichen Windenergie und Wasserstoff und verfügt bereits jetzt über eine gute Infrastruktur für den Energieexport. Darüber hinaus ist Algerien liquide und hat keine Auslandsschulden.

Deutsch-Algerische Energiepartnerschaft bietet sehr gute Möglichkeiten für deutsche Investoren

Bereits seit 2015 besteht die Deutsch-Algerische Energiepartnerschaft. Im Rahmen der anschließenden Diskussion betonte Dr. Frank Renken, Hauptberater der GIZ für die Algerisch-Deutsche Energiepartnerschaft, nochmals, dass diese besondere Chancen für die deutsche Energiewirtschaft böte und Deutschland im Energiesektor ein sehr gefragter Partner für Algerien sei.

In einer ausführlichen Informationsbroschüre „Der Photovoltaikmarkt in Algerien. Dialog und Kooperation zwischen der algerischen Regierung und der deutschen Solarindustrie“ wird dies detailliert dargestellt. Die Broschüre steht hier zum Download zur Verfügung.

Zudem finden Sie die SHAEMS-Präsentation von Smail Mougari hier.

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