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Mitgliederversammlung und Empfang 2024

Am 18. März 2024 fand die Mitgliederversammlung der DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e. V. mit einem

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Ramadan Karim!


Wir wünschen allen Musliminnen und Muslimen einen gesegneten Fastenmonat!

 

Bild: © Jonas Reiche/DAFG e.V.

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MENA: Mapping EU‘s Near Shore

Am 6.3.2024 organisierte die DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. in Kooperation mit der Bertelsmann

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Staatsfonds (SWFs) aus der MENA-Region und ihre Sicht auf Investitionsmöglichkeiten in Deutschland

Die arabischen Golfstaaten, wie z. B. Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, befinden sich in

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Saudischer Botschafter im Austausch mit führenden Unternehmen in Baden-Württemberg

Stuttgart, 06.02.2024

Auf Einladung und in Zusammenarbeit mit ihren engen und langjährigen Kooperationspartnern Unterne

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Konferenz „Sicherheit der Energieversorgung“

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Die Sicherheit der Energieversorgung zählt zu den wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Aufgaben unserer Zeit und verdeutlicht den Stellenwert einer langfristigen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit der arabischen Welt. Die DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. widmete sich diesem wichtigen Thema und veranstaltete am 4. März 2015 in Kooperation mit der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) die Konferenz „Sicherheit der Energieversorgung – Die politische und wirtschaftliche Bedeutung einer Partnerschaft mit der arabischen Welt“. Aus diesem Anlass reiste der Minister für Öl und Bodenschätze des Königreichs Saudi-Arabien, S.E. Ali Al-Naimi, extra nach Berlin, um zusammen mit Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, die Konferenz zu eröffnen. Begleitet von hohem Medieninteresse trafen sich hochrangige europäische und arabische Vertreter aus Politik und Wirtschaft, um über ein ganzheitliches Konzept von Energiesicherheit zu diskutieren. Neben einer Vielzahl wissenschaftlicher Experten und Repräsentanten des Wirtschafts- und Energiesektors waren auch das Verteidigungsministerium und das Auswärtige Amt bei der Konferenz vertreten. Zu den Teilnehmern zählten zudem viele arabische Botschafter und Diplomaten sowie Wirtschaftsvertreter aus der Region. Das Thema der Konferenz stieß insgesamt auf hohe Resonanz, die sich auch in der großen Anzahl der Konferenzteilnehmer sowie der internationalen Berichterstattung in den Medien ausdrückte.    

Energiesicherheit in ihrer Vielschichtigkeit verstehen

Schon bei der Begrüßung durch den Vizepräsidenten der BAKS, Brigadegeneral a.D. Armin Staigis, und DAFG-Präsident Dr. Otto Wiesheu, bayerischer Staatsminister a.D., wurde der umfassende Ansatz der Konferenz deutlich. Die Relevanz des Themas Energiesicherheit für Deutschland hob Dr. Wiesheu in seiner Eröffnungsrede noch einmal besonders hervor und hielt fest: „Deutschland lebt von einer Sicherung und Stabilität der Energieversorgung.“ Im Mittelpunkt der Konferenz standen sowohl die Sicherheit von Förder- und Transitregionen als auch der Ausbau erneuerbarer Energien und die Stärkung der Energieeffizienz in den arabischen Staaten. Gerade angesichts des steigenden Ressourcenhungers in der Welt und der aktuellen Krise in der Ukraine machten viele Podiumsteilnehmer deutlich, dass eine Diversifizierung der Bezugsquellen in diesem Bereich unerlässlich sei, wobei insbesondere die arabischen Länder viel Potential böten. Darüber hinaus wurde der Ausbau der intra-europäischen und internationalen Kooperation im Feld der Energiewirtschaft in vielen interessanten Beiträgen diskutiert.

Saudi-Arabiens Rolle als Energieexporteur

S.E. Minister Al-Naimi sprach vor dem Hintergrund eines globalisierten Energiemarkts über die wichtige Rolle Saudi-Arabiens als verlässlicher und stabiler Energielieferant. Er verteidigte die Politik seines Landes, in Zeiten niedriger Ölpreise die Produktionskapazitäten aufrechtzuerhalten und verwies auf die Kraft des Marktes bei der Regulierung. Er versicherte außerdem, dass das Königreich die Preise nicht künstlich niedrig halte, um die Schieferölförderung in Ländern wie den USA unprofitabel zu machen und lobte die Partnerschaft mit Deutschland, das Saudi-Arabien in seinen Bemühungen helfe, die Wirtschaft zu diversifizieren und erneuerbare Energien einzuführen.
Auch Minister Gabriel lobte die Verlässlichkeit Saudi-Arabiens als Handelspartner. Der Minister, der kurz nach der Konferenz mit einer großen Wirtschaftsdelegation in die Golfstaaten aufbrach, bezeichnete das Königreich als strategischen Partner, der den größten Markt in der MENA-Region darstelle. Er betonte außerdem den großen Stellenwert erneuerbarer Energien im deutschen Energiemix und verwies auf die führende Rolle Deutschlands in diesem Bereich.

Europa muss im Energiebereich stärker kooperieren

Des Weiteren wurde die Etablierung eines EU-Energiebinnenmarktes sowie einer europäischen Energieunion im Verlauf der Konferenz immer wieder diskutiert. Eine solche Union könne aber nur in Partnerschaft mit anderen Ländern und Regionen wie der arabischen Welt gelingen, so Brigadegeneral a.D. Armin Staigis. Experten wie Stefan Auer vom Europäischen Auswärtigen Dienst verwiesen außerdem auf die Notwendigkeit einer einheitlichen Energieaußenpolitik und verlässlicher Partner in der arabischen Welt, um die Energiesicherheit Europas zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang könne die Rolle Saudi-Arabiens „nicht überschätzt werden.“
Auch die Sicherheit der Transportwege war ein wichtiges Thema der Konferenz. Dass auch diese nur durch gemeinsame Anstrengungen gewährleistet werden könne, machte u.a. Kapitän zur See Axel Deertz vom Bundesministerium der Verteidigung deutlich. Die maritime Sicherheit sei wichtig für Europa und alle beteiligten Staaten, da der Transport von über 60 Prozent des Erdöls über die Weltmeere erfolge. Auch Ministerialdirektor Dr. Dieter Haller, Leiter der Abteilung für Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung im Auswärtigen Amt, vertrat die Meinung, dass Sicherheit und Energiesicherheit ganzheitlich gedacht werden müssen. Auch er betonte die Notwendigkeit, das Thema Energie „europäisch zu denken“.

Partnerschaft bei fossilen und erneuerbaren Energien

Im Rahmen der beiden parallelen Panels zu fossilen (1) und erneuerbaren Energien (2), die am späten Nachmittag tagten, wurde noch einmal deutlich, dass sowohl der Öl- und Gassektor als auch der Ausbau erneuerbarer Energien und die Steigerung der Energieeffizienz wichtige Bereiche der euro-arabischen Partnerschaft und der gegenseitigen Handelsbeziehungen ausmachen. Durch ihre geostrategische Lage und die vorteilhafte Kostenposition sei die arabische Welt weiterhin unverzichtbar für die Deckung der Nachfrage fossiler Brennstoffe. Auf der anderen Seite böte aber auch der Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz viel Raum für Kooperation. In vielen arabischen Ländern seien diese Formen der Energiegewinnung auf dem Vormarsch und einige ambitionierte Projekte befänden sich bereits in der Realisierungsphase. Besonders deutsche Unternehmen seien mit ihrer Expertise in diesem Bereich wertvolle Partner der arabischen Länder und sehr an der MENA-Region interessiert.

DAFG e.V. und BAKS – Kooperation auch in Zukunft

In seinem Schlusswort zur Veranstaltung zeigte sich BAKS-Vizepräsident Staigis sehr zufrieden mit der Konferenz. Sie hätte sich besonders durch die Verbindung der Begriffe Kooperation, Stabilität und Sicherheit ausgezeichnet. Er dankte der DAFG e.V. für die gute Zusammenarbeit und schlug vor, diese auch in Zukunft fortzusetzten. Dieses Angebot nahm DAFG-Präsident Dr. Otto Wiesheu in seiner Abschlussrede gerne an und stellte eine weitere Konferenz zur Energiesicherheit in Aussicht. Er hielt fest, dass Energie neben Wasser, Nahrung und Gesundheit zu den großen Themen der Menschheit gehöre und betonte die Notwendigkeit einer euro-arabischen Partnerschaft mit langfristiger Perspektive.

Im Anschluss an die Veranstaltung lud der Botschafter des Königreichs Saudi-Arabien, S.E. Prof. Dr. Shobokshi, zu einem festlichen Dinner zu Ehren von S.E. Minister Al-Naimi in das Berliner Hotel Adlon ein, bei dem viele der Teilnehmer ihre Gespräche weiterführten. Im Rahmen der Konferenz nutzen Vertreter aus Politik und Wirtschaft die Möglichkeit, sich zu vernetzen und auszutauschen.

Jan Karnebogen

Ein Video der Rede des Ministers für Öl und Bodenschätze des Königreichs Saudi-Arabien, S.E. Ali Al-Naimi, finden Sie hier.

Weitere Pressebeiträge zur Energiekonferenz:

The Wall Street Journal: Saudi Oil Minister Denies Price War With U.S. Shale (04.03.2015)

Arab News: Al-Naimi expects oil price to stabilize (04.03.2015)

Der Tagesspiegel: Der Vizekanzler übt den Spagat zwischen Wirtschaft und Werten (04.03.2015)

Bundesakademie für Sicherheitspolitik: Spitzentreffen von Gabriel und Al Naimi zur Energiesicherheit (04.03.2015)

Market Watch: OPEC may be winning a ‘price war’ with U.S. shale that it isn’t waging (04.03.2015)

Oil Pro: Read Speech by Saudi Oil Minister Denying Saudi Vs. US Shale War (04.03.2015)

Oil & Gas 360: Ali al-Naimi says that OPEC’s actions are “the correct path forward” (05.03.2015)

Saudi-US Relations Information Service: Market Stability Key to Oil Policy – Al-Naimi (04.03.2015)

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