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Mitgliederversammlung und Empfang 2024

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Ramadan Karim!


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MENA: Mapping EU‘s Near Shore

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Stuttgart, 06.02.2024

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DAFG, Medien & Kommunikation

Deutsch-arabisches Medienforum mit großer Resonanz

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v.l.n.r.: Marcel Pott, Alyazia Khaleefa Al Suwaidi, Andrea Nüsse, Bassam Abou Zeid, Ingolf Karnahl

Am Dienstag, den 25. November 2008 veranstalteten die DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. und die Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin das Deutsch-Arabische Medienforum zum Thema „Bilder der arabischen Welt in Deutschland – Deutschlandbilder in der arabischen Welt“.

Vor einem interessierten und fachkundigen Publikum, in dem als Ehrengäste auch zahlreiche arabische Botschafter in Deutschland und deren Mitarbeiter sowie Presseattachés vertreten waren, wurden in zwei Podiumsdiskussionen die Fragestellungen „Welche medial vermittelten Bilder über die arabischen Länder gibt es in Deutschland? Und welches Bild von Deutschland hat man in der arabischen Welt?“ sowie „Wie können diese medial vermittelten Bilder verändert oder vervollständigt werden?“ mit reger Teilnahme aus dem Publikum diskutiert. Insgesamt waren ca. 200 geladene Gäste anwesend.

Die Veranstaltung wurde nach der Begrüßung durch DAFG-Vorstandsmitglied Michael Kronacher eröffnet mit einem Grußwort von Dr. Thomas Steg, stellvertretender Regierungssprecher und stellvertretender Leiter des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung. Er betonte den hohen Stellenwert der Fußball-WM 2006 für die Außendarstellung Deutschland im Sinne positiven „nation-brandings“. Seine als Angebot der Bundesregierung vor allem an die zahlreich anwesenden arabischen Journalisten formulierte Aussage: „Lassen Sie uns den offenen, toleranten und neugierigen Dialog fortsetzen“.

Anschließend begrüßte der Bundestagsabgeordnete und Mitglied des Vorstandes der Friedrich-Ebert-Stiftung Hans-Ulrich Klose das Publikum. Er verwies auf das im Lauf der Zeit schwankende Bild Arabiens in den deutschen Medien: von Historisierung über Romantik, Realismus und Furcht geprägt sei dieses Bild.

Die erste der beiden Podiumsdiskussionen wurde durch einen Kurzfilm und einen Vortrag des libanesischen Journalisten Bassam Abou Zeid (LBC TV) eröffnet, der einen interessanten Einblick in die medial transportierten Bilder (und auch Klischees) der gegenseitigen Wahrnehmung von Deutschen und Arabern vermittelte. Er stellte als Gegensatzpaar zwei Bilder gegenüber, die das Image Deutschlands in arabischen Ländern prägen: das unbeliebte Bild der ewigen Schuld, die Deutschland im Verhältnis zu Israel trage sowie die überragende Wirtschaftskraft Deutschlands, versinnbildlicht durch das Stichwort „Mercedes“. Auf diesen Vortrag folgte ein hochinteressantes Gespräch des mit dem langjährigen Nahostkorrespondenten des Ersten Deutschen Fernsehens (ARD), Marcel Pott und Andrea Nüsse, bis vor kurzem Korrespondentin der in Berlin erscheinenden Tagesszeitung „Der Tagesspiegel“ in Kairo, sowie der in London lebenden Kommunikationswissenschaftlerin Alyazia Khaleefa Al Suwaidi prominent besetzten Podiums. Es wurde deutlich, wie wichtig ein Auslandskorrespondent für die Auslandsberichterstattung ist, da er als eine Art Vermittler seines Gastlandes und der Öffentlichkeit zu hause wirkt. Jedoch ist es nicht immer ganz einfach für einen Korrespondenten, an umfassende Informationen heranzukommen, insbesondere wenn er/sie eine so große Region wie die der arabischen Länder, die sich trotz des gemeinsamen Kulturraumes untereinander doch stark unterscheiden, abdecken muss. Hinzukommt, dass letztendlich die Redaktion zu hause entscheidet, was gesendet oder gedruckt wird, so dass die Themenauswahl auch von dem Druck von Einschaltquote und Auflage abhängt, was manchmal zu einer einseitigen Berichterstattung führt. Dies sei mit ein Grund, weshalb die arabischen Länder häufig überproportional in Zusammenhang mit Konflikten oder Terrorismus in den deutschen Medien Erwähnung finden.

Die zweite Podiumsdiskussion des Abends mit dem Thema „Wie können diese medial vermittelten Bilder verändert oder vervollständigt werden?“ wandte sich den praktischen Konsequenzen dieser Problematik zu. Mit Dr. Iskander El-Dick, Journalist beim arabischen Programm des Radios der Deutschen Welle, der gleichzeitig für die arabischsprachige Tageszeitung Al-Hayat schreibt, konnte das Publikum vom Erfahrungsschatz eines Journalisten, der beide Medienkulturen gut kennt, profitieren. Ergänzt wurde Dr. El-Dicks Sicht durch den Deutschlandkorrespondenten des arabischen Fernsehsenders „Al Arabia TV“, Anis Abul-Ella, der die Sichtweise der deutschen Auslandskorrespondenten der ersten Runde durch eine Arabische erweiterte. Barbara Kuhnert von der Abteilung Dialoge des vom Auswärtigen Amt institutionell geförderten „ifa - Institut für Auslandsbeziehungen“ berichtete als Leiterin des Programms „Mediendialoge“ von Ihren Erfahrungen eines seit über 10 Jahren existierenden direkten Dialoges zwischen deutschen und arabischen Journalisten. Schnell wurde klar, dass die gegenseitige Berichterstattung und die vorherrschenden Bilder voneinander vor allem durch interkulturellen Austausch auch auf der direkten zivilgesellschaftlichen Ebene differenziert und vervollständigt werden müssen.

Frau Kuhnert wies darauf hin, dass nur wenn man einander kennen lernt, man sich ein Bild machen und dieses in der eigenen Gesellschaft vermitteln kann. Auch die institutionelle Förderung solcher Austauschprojekte sowohl von deutscher als auch arabischer Seite sollten vorangetrieben werden. So wäre die Gründung arabischer Kulturinstitute und/ oder -zentren in Deutschland nach dem Vorbild des deutschen Goethe Instituts oder des in Paris ansässigen „Institut du Monde Arabe“ sicherlich ein interessanter Denkanstoß.

Nach Aussage von Marcel Pott ist das westliche Publikum nur bereit, Hintergründe der nahöstlichen und arabischen Politik zu erfragen, wenn kriegerische Ausnahmesituationen herrschen. Ansonsten sei festzustellen, dass Meldungen aus der Region immer kürzer würden, womit die Heimatredaktionen die Erwartungen des Publikums bedienten. Ein weiterer Faktor eingeschränkter Berichterstattung aus der Region basiert nach seiner Erfahrung in einzelnen Fällen auf entsprechender Erwartungshaltung bzw. Druck von Seiten Israels.

Als Resümee des sehr erfolgreichen Deutsch-Arabischen Medienforums lässt sich festhalten, dass zu diesem Themenfeld sicherlich noch weiterer Diskussionsbedarf besteht und von der Veranstaltung hochinteressante Impulse für Folgeveranstaltungen ausgegangen sind.

Hire finden Sie Presseberichte vom Deutsch-Arabischen Medienforum.

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