DAFG

Die DAFG e.V. trauert um den libanesischen Autor Elias Khoury

Der libanesische Autor Elias Khoury verstarb am 15. September 2024 im Alter von 76 Jahren nach schwerer Krankheit. Mit

 ...
DAFG, Politik

Expert Roundtable Discussion: “Houthi attacks in the Red Sea: Implications for Regional and International Security”

Am 10. September 2024 organisierte die DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. eine Expert Roundtable

 ...
DAFG

Die DAFG e.V. trauert um den Islamwissenschaftler Professor Werner Ende

Mit dem Tod von Professor Werner Ende verliert die deutsche Nahostforschung einen ihrer bedeutendsten Pioniere. Wir

 ...
DAFG

Folgt der DAFG auf LinkedIn!

Liebe Mitglieder und Interessenten,

wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass die DAFG – Deutsch-Arabische

 ...
DAFG, Kultur, Bildung & Wissenschaft

DAFG e.V. unterstützt Workshops an Berliner Schule

Von arabischer Kalligrafie bis hin zu arabischer Musik: Am 27. Juni 2024 konnten Schülerinnen und Schüler der neunten

 ...

Fortsetzung der DAFG-Reihe „Zentren arabischer Kultur“ mit Margarete van Ess über Bagdad

1 von 12

Am 23. Februar 2012 lud die DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. zu einem Vortrag von Dr. phil. Dr. h.c. Margarete van Ess in ihre Geschäftstelle in Berlin ein. Der Vortragsabend in der DAFG-Reihe „Zentren arabischer Kultur“ stand unter dem Titel „Bagdad – Zentrum der Wissenschaft und Kultur“. 

Margarete van Ess ist seit 1996 Wissenschaftliche Direktorin der Orientabteilung des Deutschen Archäologischen Instituts und Leiterin der Außenstelle Bagdad. Seit 2003 engagiert sie sich für kulturpolitische Fragen, insbesondere für den Erhalt des archäologischen Erbes im Irak. 2009 erhielt sie die Ehrendoktorwürde durch das Institut für Arabische Geschichte und wissenschaftliches Erbe, Irak – Arabische Liga, Union der Arabischen Historiker. Van Ess selbst erklärte dem Publikum, dass der Irak sie seit einem Studienaufenthalt 1982 in Uruk nie wieder losgelassen habe. 

In ihrem Vortrag durchschritt sie die Geschichte Bagdads von dessen Gründung 762 durch den abbasidischen Kalifen al-Mansur bis heute. Die Stadt entwickelte sich durch ihre günstige Lage an einem Knotenpunkt zahlreicher Handelsstraßen und in der Nähe fruchtbarer Anbaugebiete innerhalb kürzester Zeit zu einer wirtschaftlichen Metropole sowie zu einem Zentrum der Künste und Wissenschaften. 

Die Rolle Bagdads als Treffpunkt und wichtiges Zentrum für Künstler aus aller Welt trug wesentlich zum künstlerischen Aufschwung bei. Besonders die Literatur erlebte hier ihre Blüte zu Zeiten des Kalifen Harun al Rashid (766–809). Beeindruckend war die Anzahl von Büchern in Bagdads Bibliotheken; so soll die Hofbibliothek des Kalifen im Jahr 996 aus 60.000–120.000 Büchern bestanden haben. Zum Vergleich: Die damals in der westlichen Welt bekannte Bibliothek von Konstanz besaß im gleichen Jahr gerade einmal 356 Bände. 

Entscheidend für die Entwicklung und Weiterentwicklung der Wissenschaften wiederum war das 825 gegründete ‚Haus der Weisheit’, ein Zentrum für die Übersetzung zahlreicher Dokumente und Schriften aus dem Griechischen in das Arabische. Darüber hinaus arbeiteten dort führende Forscher der Zeit in den Bereichen Medizin und Astronomie. Später entstanden auch in Andalusien Einrichtungen nach Vorbild dieser Akademie der Wissenschaften, durch die unter anderem das Wissen des antiken Griechenlands zurück nach Europa gelangte.

Nach einer Zeit des immer weiteren Auseinanderbrechens des abbasidischen Reiches wurde Bagdad während der Eroberung durch die Mongolen 1258 zu großen Teilen zerstört. Dabei wurden fast alle Bücher und Schriften vernichtet, jedoch sollen einige auch in das Gebiet der heutigen Türkei gerettet worden sein, von wo aus sie später nach Europa gelangten. 

Bis heute ist die Kunst- und Kulturszene im Irak sehr lebendig, allerdings hat sie in jüngster Vergangenheit zahlreiche Einschnitte erfahren müssen. So verwies Frau van Ess, die sich regelmäßig im Irak aufhält und sich aktiv für den Erhalt seiner Kulturgüter einsetzt, auf den Verlust von über 8500 Kunstwerken durch die seit 2003 anhaltenden Plünderungen der irakischen Museen. Dringend notwendig sind daher ihrer Meinung nach Investitionen in Jugend, Kultur und Wissenschaft sowie eine Wiederbelebung einer staatlichen oder privaten Kultur des Mäzenatentums. 

Buchempfehlungen zum Thema

Jim Al-Khalili 
Im Haus der Weisheit: Die arabischen Wissenschaften als Fundament unserer Kultur 
Fischer, 2011  

Heinz Belting 
Florenz und Bagdad: eine westöstliche Geschichte des Blicks
C.H.Beck, 2008 

Termine

Juli 2024
01 02 03 04 05 06 07
08 09 10 11 12 13 14
15 16 17 18 19 20 21
22 23 24 25 26 27 28
29 30 31 01 02 03 04
Juli 2024
01 03 04 05 06 07
09 10 11 12 13 14
15 17 18 19 20 21
22 23 24 25 26 27 28
29 30 31 01 02 03 04
DAFG, Berlin

Buchvorstellung & Expertengespräch: Der Nahe Osten in einer globalisierten Welt

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe DAFG-Mitglieder,

hiermit möchten wir Sie herzlich zur

 ...
DAFG, Berlin

Jour Fixe: Social Media und das Empowerment von Frauen in der arabischen Welt

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe DAFG-Mitglieder,

hiermit möchten wir Sie herzlich zum Jour-Fixe

 ...
Saarbrücken

Interkulturelle Woche Saarbrücken

21. September 2024, Tbilisser Platz, 66111 Saarbrücken

Am 21. September gibt es auf dem Tbilisser

 ...
Berlin

Konzert: AMI - Arabic Music Institute Chor

21. September 2024, 16:30 Uhr
Apostel-Petrus Gemeinde, Wilhemsruher Damm 161, 13439 Berlin

Der Chor

 ...
Hannover

The First Arab Science Symposium in Germany

21. September 2024, HCC Hannover Congress Centrum

The German-Syrian Research Society (DSFG) is

 ...