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Auftakt Musikreihe "al musiqa"

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Endlich wieder arabische Musik live in der DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. – das gab es am 9. September 2021 zum Auftakt der neuen Musikreihe al musiqa – Arabische Musik in Geschichte und Gegenwart. Musikwissenschaftler und Moderator Sean Prieske lud zur ersten Veranstaltung der Reihe die deutsch-palästinensische Musikerin und Kulturwissenschaftlerin Jamila Al-Yousef und Sänger, Violinist und Oud-Spieler Husam Al-Ali zum Gespräch rund um die arabische Musik. Unter dem Motto „Von Oud bis E-Gitarre – Musikinstrumente des östlichen Mittelmeerraums“ wurden nicht nur unterhaltsam und kurzweilig die wichtigsten Instrumente vorgestellt. Moderator und Gäste griffen auch selber zu den Instrumenten und stellten Musikbeispiele live vor – pandemiebedingt allerdings noch immer ohne Publikum, das der Veranstaltung online folgen konnte.  

al musiqa – Arabische Musik für Musiklehrer:innen und Neugierige

In der neuen Musikreihe al musiqa spricht Moderator Sean Prieske, der auch den Musikpodcast „Musikgespräch“ betreibt, mehrmals im Jahr mit wechselnden Gästen über arabische Musik in all ihren Facetten – von klassisch arabischer Musik bis hin zu Popmusik. Ein Angebot, das vor allem Musiklehrer:innen und Schüler:innen ansprechen soll, aber natürlich sich auch an alle wendet, die sich für Musik interessieren. Die Reihe möchte dabei nicht nur grundlegende Kenntnisse über die musikalischen Elemente und Instrumente arabischer Musik vermitteln und die wechselseitigen kulturellen Einflüsse arabischer und westlicher Musik sichtbar machen, sondern auch ihre Vielfalt und Faszination für alle erfahrbar und erlebbar machen. Ermöglicht wird das neue Format durch die Unterstützung der Qatar Foundation International (QFI).

Reiche Musiktraditionen in der östlichen Mittelmeerregion

Zum Einstieg in die Reihe nahmen Sean Prieske, Jamila Al-Yousef und Husam Al-Ali die Zuschauer erst einmal mit auf eine Zeitreise in die bronzezeitliche Stadt Ugarit im heutigen Syrien, wo bei Ausgrabungen 1929 Steintafeln mit den ältesten Musiknotationen der Welt gefunden wurden – mehr als 3000 Jahre alt. „Nicht Religion, nicht Krieg, nicht Politik – Musik war das Thema dieser uralten Schriftzeugnisse“, so Husam Al-Ali. Für ihn nicht nur ein Beweis, wie wichtig Musik in der Region war und ist, sondern auch ein faszinierendes Zeugnis der reichen Musikgeschichte der Region. Jedes Dorf, so Al-Ali, habe seine eigenen Musiktraditionen, seine eigenen Lieder und Improvisationen wie die „Mawwal“, die oft bei der harten Feldarbeit gesungen wurden.

Kulturaustausch und Kulturtransfer in der arabischen Musik

Aber nicht nur der Gesang spielte eine große Rolle in der frühen arabischen Musik. Vorformen der Kurzhalslaute Oud, von Kanun (Zither) und Nay (Flöte) wurden schon von Al-Farabi, einem Philosoph und Gelehrter aus dem 9. Jahrhundert in seinem „Großen Buch der Musik“ („Kitab al Musiqa al kabir)  dokumentiert. Bis heute, so Prieske, eine interessante Quelle für die historische Instrumentenforschung. Und das nicht nur des östlichen Mittelmeerraumes, sondern auch der westlichen Welt, denn die Oud wurde durch die Kreuzzüge nach Europa gebracht und beeinflusste wesentlich die Entwicklung der europäischen Laute. Im Gegenzug nahm aber auch die arabische Musik westliche Einflüsse auf. So spielen Geige und E-Gitarre durchaus eine zentrale Rolle in der arabischen Musik, wie im weiteren Verlauf des Gesprächs deutlich wurde, in dem Sean Prieske und seine Gäste die Zuhörer:innen auf eine musikallische Reise durch die Länder nahmen, die in der arabischen Musik eine besonders einflussreiche Rolle spielen: Irak, Libanon und Ägypten. So stellte Jamila Al-Yousef Libanons bekannteste Sängerin, Fairuz, vor, die immer wieder auch mit von ihrem Sohn Ziad Rahbani komponierten Songs musikalische Ausflüge in den Jazz unternimmt. Umm Kulthum, die ikonische Sängerin aus Ägypten, die Generationen von Musiker:innen beeinflusst hat, trat wiederum mit vollem Orchester auf, das neben arabischen Instrumenten und Percussion auch mit vollen Streichersätzen mit Kontrabass, Viola, Violoncello, Geige und sogar E-Gitarre besetzt war, wie Sean Prieske hervorhob. Auch der einflussreiche ägyptische Komponist Mohammed Abdel Wahab nahm bewusst Einflüsse westlicher Musik in seine Komposition auf und interpretierte sie neu.

Husam Al-Ali und Jamila Al-Yousef – Arabische Musik leben

Ein Facettenreichtum und musikalische Vielfalt, die sich auch in den Gästen des ersten al musiqa-Gesprächs widerspiegelte: Husam Al-Ali stammt aus Syrien, wo er Operngesang and der Baath-Universität in Homs studierte. Seit 2016 ist er in Deutschland und hat sich mit seinem von ihm gegründeten Husam Al-Ali Ensemble der klassisch-arabische Musik verschrieben. Mit Konzerten des Ensembles, aber auch mit Unterricht und in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und möchte er seine Leidenschaft für die klassisch-arabische Musik vermitteln und diese auch dem deutschen Publikum zugänglich machen. Jamila Al-Yousef wiederum mixt mit ihrer Band Jamila & The Other Heroes Funk und arabischer Folklore zu einem faszinierenden neuen Sound. Als Tochter eines Palästinensers und einer Deutschen in Berlin aufgewachsen, ist sie erst spät bewusst mit zeitgenössischer arabischer Musik in Berührung gekommen und hat ihren ganz eigenen Stil entwickelt, mit dem sie und ihre Band das Publikum in Deutschland begeistert.

Arabische Musik in Berlin

Zwei unterschiedliche musikalische Biografien, zwei unterschiedliche Musikstile: Damit stehen Husam Al-Ali und Jamila Al-Yousef geradezu beispielhaft für die immer diverser werdende Musikszene Berlins, die sich in den letzten Jahren durch Migration stark gewandelt hat und in der arabische Musik und arabische Musiker:innen zunehmend präsenter sind. Die Musikreihe al musiqa möchte diese Entwicklung  unterstützen und arabische Musik in den Fokus stellen – auch an Schulen und im Unterricht. Mit interessanten Gesprächen und Einblicken in historische Zusammenhänge, aber vor allem auch mit zahlreichen live gespielten Musikbeispielen, die neugierig auf mehr machen, sollen Musiklehrer:innen ermutigt werden, arabische Musik auch in ihrem Unterricht zu behandeln. Das begleitende Programm al musiqa – live! bietet Musiklehrer:innen die Möglichkeit, Musiker:innen arabischer Musik in ihren Unterricht einzuladen und die Musik live zu erleben.

Die nächste Veranstaltung in der Reihe al musiqa findet schon am 7. Oktober 2021 statt: Dann spricht Sean Prieske mit seinen Gästen „Von Beduinen und Sängerinnen – Musik und Poesie der arabischen Halbinsel“.

Die Musikreihe al musiqa und al musiqa – live! wird durch die Unterstützung und Finanzierung der Qatar Foundation International (QFI) ermöglicht. Die gemeinnützige Organisation QFI, LLC ist ein in den USA ansässiges Mitglied der Qatar Foundation (QF) zur finanziellen und programmatischen Förderung der Bildung als einer treibenden Kraft, die eine Zusammenarbeit über geographische, soziale und kulturelle Grenzen hinweg ermöglicht. Mehr über QFI erfahren Sie unter: www.qfi.org




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