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Der Philosoph Prof. Dr. Ahmad Barqawi zu Gast bei der DAFG

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Der Philosoph Ahmad Barqawi

Als Vorgeschmack auf die geplante DAFG-Veranstaltungsreihe zu Philosophen und Denkern der arabischen Welt, präsentierte die Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. am 23. März 2010 einen Vortrag von Prof. Dr. Ahmed Barqawi, Professor für Philosophie an der Universität Damaskus, zum Thema  „Die Sicht eines arabischen Philosophen auf zeitgenössische Fragen“.

Prof. Dr. Ahmad Barqawi (geb. 1950),  Denker und Philosoph, stammt ursprünglich aus Palästina. Aus Enttäuschung über den Sechstagekrieg von 1967 kam er zum Studium der  Philosophie in Damaskus und lehrt seit 1980 als Professor für Philosophie an der dortigen Universität. Darüber hinaus ist er stellvertretender Vorsitzender der Union für arabische Philosophie. Zu seinen Werken zählen: محاولة في قراءة عصر النهضة  ("Der Versuch die arabische Renaissance zu verstehen“), العرب بين الأيديولوجيا والتاريخ („Die Araber zwischen Ideologie und Geschichte“), أسري الوهم („Gefangene der Illusion“),  العرب والعلمانية („Die Araber und der Säkularismus“), العرب وعودة الفلسفة („Die Araber und die Rückkehr der Philosophie“), الأنا („Das Ich“), etc. Insgesamt hat er 14 Werke veröffentlicht.

Vizepräsident Houssam Maarouf begrüßte die zahlreich erschienen Gäste, darunter auch die designierte Botschafterin der Tunesischen Republik, I.E. Alifa Farouk, den Gesandten der Botschaft der Arabischen Republik Ägypten, Mohamed Ghoneim, und andere Diplomaten. Houssam Maarouf äußerte sich erfreut über die Möglichkeit, durch den Vortrag von Prof. Dr. Ahmed Barqawi Fragen der Gegenwart aus philosophischer Perspektive betrachten zu können.

Im Anschluss stellte Dr. John Nasta, der stellvertretende Vorsitzende des Ibn Rushd Funds, zunächst den Gast des Abends vor. Prof. Dr. Ahmed Barqawi sei als „Philosoph der Probleme“ bekannt geworden, der sich nicht scheue, auch schwierige Fragestellungen der heutigen Zeit offen anzusprechen. Zentrale Aussage seiner Werke sei die Forderung nach der Freiheit des Menschen, da nur die Freiheit – sowohl des Einzelnen als auch von Völkern – die Möglichkeit der Entwicklung eines selbständigen Ichs böte und dies Voraussetzung zu Dialog und Verständigung untereinander sei.

In seinen eigenen Ausführungen konzentrierte sich Prof. Dr. Ahmad Barqawi auf theoretische Betrachtungen zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten wie Freiheit, Entfremdung und Identität, die sich wechselseitig bedingen. Freiheit ist für ihn die Lösung vieler aktueller Probleme in der heutigen arabischen Welt, da das Denken Wahlmöglichkeiten benötige, um sich überhaupt entfalten zu können. Angst, und damit Unfreiheit, erzeugten dagegen Lüge, Hinterhältigkeit und Verbrechen. Auch die Anerkennung des Anderen und damit die Bereitschaft zu Dialog und gegenseitigem Verständnis seien nur durch freies Denken möglich.

Besonderes Augenmerk richtete er auf die Rolle der Frau. Er kritisiert die  Männer - sowohl im arabischen Raum als auch im Westen -, die „die Frau“ immer noch nach ihren Vorstellungen formten, zum Objekt machten und damit ihrer Freiheit beraubten. Dies bezeichnet er als das Verbrechen des Mannes gegenüber der Frau, welches genderspezifisch und nicht kulturabhängig verübt wird, also durch verkrustete Strukturen in vielen Gesellschaften und in verschiedenen ideologischen Systemen, egal ob diese Wertesysteme nun durch Religiosität oder durch eine Liberalisierung untermauert werden.

Entfremdung ist für ihn eine Art Unfreiheit, die sich auf verschiedenen Ebenen zeigen könne und auf die Mehrheit der Menschen zutrifft, sei es durch Migration oder durch politische Unterdrückung. „Der Mensch hat sich verloren“ und obwohl die Welt immer technischer und fortschrittlicher wird, nehme die Armut zu.

Im Anschluss an den Vortrag von Prof. Barqawi gab es wie immer die Möglichkeit für Fragen. Stoff zum Nachdenken konnten die Gäste jedenfalls genug mit nach Hause nehmen.

Eindrücke vom Abend finden Sie in unserer Galerie.

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