DAFG

Mitgliederversammlung und Empfang 2024

Am 18. März 2024 fand die Mitgliederversammlung der DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e. V. mit einem

 ...
DAFG

Ramadan Karim!


Wir wünschen allen Musliminnen und Muslimen einen gesegneten Fastenmonat!

 

Bild: © Jonas Reiche/DAFG e.V.

 ...
DAFG, Wirtschaftliche Zusammenarbeit

MENA: Mapping EU‘s Near Shore

Am 6.3.2024 organisierte die DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. in Kooperation mit der Bertelsmann

 ...
DAFG, Wirtschaftliche Zusammenarbeit

Staatsfonds (SWFs) aus der MENA-Region und ihre Sicht auf Investitionsmöglichkeiten in Deutschland

Die arabischen Golfstaaten, wie z. B. Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, befinden sich in

 ...
DAFG, Wirtschaftliche Zusammenarbeit

Saudischer Botschafter im Austausch mit führenden Unternehmen in Baden-Württemberg

Stuttgart, 06.02.2024

Auf Einladung und in Zusammenarbeit mit ihren engen und langjährigen Kooperationspartnern Unterne

 ...

Jour Fixe: AGYA & FU Berlin - Partners in Science

1 von 12

* English version below *

Zum 12ten Arabisch-Deutschen “Jour Fixe“ am 29. Juni 2017 kooperierte die DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. mit der Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA) und der Freien Universität Berlin, um über die Möglichkeiten und Herausforderungen für geflüchtete Studierende und Wissenschaftler in Deutschland zu diskutieren. Die DAFG lud dazu Dr. Florian Kohstall, Dr. Mark Halawa-Sarholz und Ilyas Saliba ein, um die Programme „Welcome@FUBerlin“, sowie „Adopt an Academic“ vorzustellen und über die Wege der (Re-)Integration geflüchteter Studierender und Wissenschaftler in das deutsche Universitätssystem und die wissenschaftliche Forschungswelt zu sprechen. 

Welcome@FUBerlin

Der Vortrag wurde von Dr. Florian Kohstall, Koordinator des Programms „Welcome@FUBerlin“, eingeleitet. Das „Welcome@FUBerlin“ Programm umfasst derzeit ca. 220 Teilnehmer und erhält stetig eine wachsende Zahl an Bewerbungen. Das Programm hat das Ziel, geflüchtete Studierende, welche in ihren Heimatländern im Studium vorangeschritten waren oder kurz vor Ende des Studiums standen, zu ermöglichen, ihr Studium möglichst schnell fortsetzen zu können. Es besteht größtenteils aus Sprachkursen, Buddy-Programmen, Sozial- und Sportangeboten, sowie dem Zugang zu regelmäßigen Seminaren und Vorlesungen. Die Teilnehmer kommen größtenteils aus Syrien, aber auch aus dem Iran, Irak, Afghanistan und Eritrea. Die Anzahl an Frauen innerhalb des Programms lag zu Beginn bei nur 10% und ist mittlerweile auf rund 30% gestiegen. Neben dem Ziel, den Frauenanteil zu erhöhen, nannte Dr. Kohstall zwei weitere Herausforderungen für die Initiative: die Bewältigung von Traumata und Kulturschock durch die Teilnehmer. Die Möglichkeit der psychologischen Studienberatung sei zwar gegeben, doch müsste die Annahme dieser Angebote stärker beworben werden, so Kohstall. Als weitere Schwierigkeit beschrieb Dr. Kohstall das Zulassungsverfahren an deutschen Universitäten, da diverse ausländische Zeugnisse eingängig geprüft und Hochschulzugangsberechtigungen ausgesprochen werden müssten. Alles in allem sei das Programm „Welcome@FUBerlin“ jedoch von großer Wichtigkeit. Und auch deutsche Universitäten profitierten, so Kohstall, da interne universitäre Strukturen sich hinsichtlich ihrer Flexibilität verbessern würden. Hierbei könnten die Newcomer eine verändernde Kraft darstellen, so Kohstall.

Adopt an Academic

Den zweiten Kurzvortrag des Abends hielt Dr. Mark Halawa-Sarholz, Koordinator des neu initiierten Programms „Adopt an Academic“  der Arabisch-Deutschen Jungen Akademie der Wissenschaften (AGYA). Die AGYA stellt die erste bilaterale Akademie für junge Wissenschaftler weltweit dar und umfasst bereits über 50 deutsche und arabische Wissenschaftlicher. Die Akademie umfasst dabei Mitglieder aus diversen akademischen Disziplinen und ist in sechs  Arbeitsgruppen organisiert. Gemeinsam mit der FU Berlin initiierte die AGYA im September 2016 das Programm „Adopt an Academic“. Das Programm hat das Ziel, geflüchtete oder verfolgte Wissenschaftler, die in Deutschland Asyl erhalten haben, mit deutschen Forschern derselben Disziplin zusammen zu bringen – und dies für mindestens 12 Monate. Die Wichtigkeit dieses Programms, so hoben es alle Vortragenden hervor, liege in der Möglichkeit der engen Betreuung eines erfahrenen Wissenschaftlers, der sich in der deutschen akademischen Landschaft auskenne. Die Mentoren können so wichtige Kenntnisse bezüglich der komplexen Strukturen deutscher Universitäten und Forschungseinrichtungen vermitteln, sowie administrative und strategische Kenntnisse in Bezug auf die Vergabe von Forschungsmitteln weitergeben. Zudem ist die Möglichkeit, durch das Programm ein akademisches Netzwerk aufzubauen, für die geflüchteten Wissenschaftler von besonderer Bedeutung. Mittlerweile zählt das Programm über 60 Mentoren deutschlandweit, und konnte bereits 13 Wissenschaftler-Paare vermitteln. Zum Ziel haben sich die Verantwortlichen die Vermittlung von 25 Wissenschaftler-Paaren pro Jahr gesetzt. Des Weiteren gibt es Bestrebungen seitens der AGYA, das Programm ebenfalls in Jordanien und dem Libanon zu etablieren.

Erfahrungsbericht eines Mentors

Den dritten Vortrag des Abends hielt Ilyas Saliba, Politikwissenschaftler und Doktorand am Wissenschaftszentrum Berlin. Als einer der ersten Mentoren des Programms “Adopt an Academic”, schilderte er seine Motivation und Erfahrungen. Durch seine bereits vorherig gesammelten Erfahrungen mit geflüchteten Personen, sowie ausländischen Wissenschaftlern sprach ihn das Konzept von „Adopt an Academic“ sehr an. Zusätzlich betonte Saliba die Notwendigkeit solcher Programme in Deutschland und begriff seine ehrenamtliche Teilnahme an der Initiative als Zeichen der Solidarität innerhalb der internationalen Wissenschaftswelt. Saliba betonte in diesem Zusammenhang, dass Wissenschaftler nicht nur aufgrund von Krieg und Konflikten gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen, sondern z.T. auch Einschränkungen der akademischen Freiheit und Verfolgung in ihrem Heimatland Gründe für eine Migration nach Deutschland darstellen. Dementsprechend betonte er die Wichtigkeit, die Wissenschaften weltweit als wertvollen und unverzichtbaren Beitrag für die Gesellschaft zu stärken und nachhaltig zu sichern. Die größte Herausforderung für die geflüchteten Wissenschaftler  in Deutschland sah Saliba in der komplexen bürokratischen Struktur deutscher Universitäten und Forschungseinrichtungen. Vor allem sei die Notwendigkeit, als Forscher offiziell zu einer Forschungseinrichtungen oder einer Universität angehörig zu sein, um Fördermittel für Forschungsvorhaben zu erhalten, ein fundamentales Problem für neu in Deutschland lebende Wissenschaftler. Die Notwendigkeit eines akademischen Betreuers einer Institution, der Förderanträge beantragen dürfe, sei daher von größter Wichtigkeit.

Nach den drei Präsentationen der Gäste gab es für das Publikum des Jour Fixe die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit den Gästen ins Gespräch zu kommen. Konkrete Erfahrungen wurden ausgetauscht und Perspektiven für die Zukunft diskutiert. Im Anschluss bot der Jour Fixe bei Getränken und Snacks Raum für weiteren Austausch und das persönliche Kennenlernen und Netzwerken unter den Teilnehmern.

 

Cindy Stahl

 

************************************

 

For the 12th edition of the Arab-German “Jour Fixe” on June 29th 2017, the German-Arab Friendship Association collaborated with the Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities and Freie Universität Berlin to discuss and talk about their programs “Adopt an Academic” and “Welcome@FUBerlin”.  The DAFG invited Dr. Florian Kohstall, Dr. Mark Halawa-Sarholz and Ilyas Saliba to speak about the way these programs (re-)integrate refugee students and scholars into the German university system and the international scientific community. The event offered a great opportunity for exchange on the topic of academic and social integration but also for refugees to receive first-hand practical information about the programs and current opportunities.

Welcome@FUBerlin

The event started with a short input by Dr. Florian Kohstall, coordinator of the program “Welcome@FUBerlin”. The initiative of FU Berlin, which helps refugee students to get access to university education and continue their studies in Germany, currently includes 220 participants with a steady increase in the number of applications. The program primarily aims at granting advanced students who were about to finish their university degrees in their home country access to the courses and degree programs at Freie Universität Berlin. The initiative comprises language courses, a buddy-program, as well as access to regular classes. The current participants of “Welcome@FUBerlin” primarily come from Syria, followed by countries such as Iran, Iraq, Afghanistan and Eritrea. The women’s participation quota has only been at 10% in the beginning of the program but has now risen to around 30%. Some of the challenges that the program is confronted with include the issues of trauma and culture shock. Psychological student counseling is offered within the program, however, it is unfortunately not used to its full potential. Another challenge concerns the admission process at German universities since various high school diplomas need to be evaluated and verified. Overall, “Welcome@FUBerlin” is of crucial importance for German universities regarding their flexibility and structures - the newcomers could be a “game-changer” according to Kohstall.

Adopt an Academic

The second input of the evening was presented by Dr. Mark Halawa-Sarholz, coordinator of the newly initiated program “Adopt an Academic” by the Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA). The AGYA is the first bilateral young academy worldwide and currently includesmore than 50 German and Arab scholars. The scholars come from a variety of academic disciplines and collaborate within working groups such as health, education, and innovation to conduct research projects. In collaboration with Freie Universität Berlin and the initiative of Dr. Florian Kohstall, the AGYA launched the program “Adopt an Academic” in September of 2016. The program aims at scientific researchers that seek refuge in Germany due to conflict or persecution and seeks to connect them with German researchers functioning as mentors for at least 12 months. The importance of this program, as all participants stressed, is the guidance the German researchers can provide as mentors in introducing the refugee scholars into the German academic system and explaining administrative and procedural structures connected to research projects and funding. Currently, the program comprises over 60 mentors across Germany and successfully established 13 researcher couples. However, the AGYA aims to expand its program as to match up to 25 couples a year. Additionally, the AGYA aims to establish the program in other countries where the demand for academic guidance and partnership is equally high, such as Jordan and Lebanon.

Mentoring Experience Report

The third input talk of the night was given by Ilyas Saliba, a political scientist and PhD candidate at WZB Berlin and one of the first mentors of the “Adopt an Academic” program. He explained his motivation to join the program through the experience and connections he already had with refugees and foreign scholars, and the importance and need he saw for mentoring and for showing solidarity. He emphasized the fact that scholars do not only seek refuge in Germany because of war or conflict, but also because they might face restrictions in their academic freedom or persecution as scientific researchers. The biggest challenge, once scholars want to continue their research in Germany is, according to Saliba, to receive an official affiliation with a German university or research institution. Without this affiliation, scholars are usually unable to apply for research funding. Because of this complex system, initiatives like “Adopt an Academic” that provide German supervisors for newly arrived researchers are highly important.

After the input talks by the three guests, the audience had time to ask questions and dive into discussions about the programs and current challenges and opportunities in Berlin, as well as in other parts of Germany. Afterwards, participants of the Jour Fixe were able to continue exchanging experiences with the guests and connect and network with drinks and snacks provided by the DAFG.

 

Cindy Stahl

Termine

Oktober 2021
25 26 27 28 01 02 03
04 05 06 07 08 09 10
11 13 14 15 16 17
18 19 20 21 22 23 24
25 27 28 29 30 31
Oktober 2021
25 26 27 28 03
04 05 06 07 08 09 10
11 12 13 14 15 16 17
18 19 20 21 22 23 24
25 26 27 28 29 30 31

Keine Artikel in dieser Ansicht.

Keine Artikel in dieser Ansicht.