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DAI-DAFG Reihe: Vortrag mit Dr. Philipp von Rummel

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Wie lässt sich die komplexe Geschichte der bedeutenden archäologischen Stätte Simitthus (Chimtou) in Tunesien verständlich erklären? Die Frage stand am 24. August 2021 im Mittelpunkt des inzwischen sechsten Vortrags in der Reihe „Archäologie & Kulturerbe in der arabischen Welt“, die die DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. und das Deutsche Archäologische Institut (DAI) gemeinsam organisieren. Der Generalsekretär des DAI, Dr. Philipp von Rummel, gab in seinem Vortrag „Archaeology for the People: German-Tunisian Archaeological Research at Simitthus (Chimtou,Tunisia)“ nicht nur Einblick in die aktuellsten Forschungsergebnisse, sondern berichtete auch über die Bemühungen des deutsch-tunesischen Forscherteams, Chimtou zu einem wichtigen Ort des Austausches und Geschichtsreflexion für die lokale Bevölkerung zu machen.  

Positive Aspekte deutsch-arabischer Kooperationsprojekte

Die DAI-DAFG Reihe „Archäologie & Kulturerbe in der arabischen Welt“, die seit 2020 besteht und von Dr. Arnulf Hausleiter, DAI-Referent für die Archäologie der arabischen Halbinsel, kuratiert wird, soll auch das Laienpublikum verständlich und aufschlussreich über aktuelle archäologischen Forschungen und Aktivitäten zum Kulturerhalt in der arabischen Welt informieren. Die DAFG e.V. sei stolz, so DAFG-Vizepräsident Prof. Dr. Claus-Peter Haase in seinem Grußwort, dass im Rahmen dieser Reihe immer wieder nicht nur mit großer Expertise über die neusten Entwicklungen der Archäologie in der arabischen Welt  berichtet wird, sondern auch die positiven Aspekte deutsch-arabischer Kooperationsprojekte demonstriert werden. Diese seien gerade in den Wissenschaften besonders intensiv und  effektiv.

Erfolgreiche Zusammenarbeit: das deutsch-tunesisches Kooperationsprojekt in Chimtou

Ein herausragendes Beispiel hierfür ist das gemeinsame Projekt des DAI mit dem National Heritage Institute Tunesiens, das schon seit 1964 in erfolgreicher Teamarbeit die archäologische Stätte Simitthus erforscht. Simitthus, oder Chimtou, liegt im Nordwesten Tunesiens, nahe der algerischen Grenze. Obwohl heutzutage nicht mehr als eine kleine Ansammlung von wenigen Häusern, kann der Ort auf eine lange Geschichte zurückblicken. Radiokohlenstoffuntersuchungen belegen, dass Chimtou schon 800 v. Christus existierte – also eine ähnliche lange Zeit wie die einflussreichste Hauptstadt des punischen Reiches, Karthago. Strategisch gut an wichtigen Verkehrslinien inmitten einer fruchtbaren und regenreichen Region gelegen, waren es vor allem die Marmorsteinbrüche, die Chimtous einzigartige Stellung in der Region und vor allem im Römischen Reich begründeten. Diese  lieferten den bekanntesten Mamor des römischen Reiches, den "giallo antico", der nach der Zerstörung Karthagos durch die Römer im dritten Punischen Krieg und der Einverleibung der Region in das römische Reich unter Kaiser Augustus rasch zu einem begehrten Baumaterial im gesamtem römischen Reich wurde. Das berühmteste Beispiel für die Verwendung des "giallo antico" aus Chimtou ist der Pantheon in Rom, dessen monumentale Säulen aus diesem Material gefertigt sind.

Chimtou: einzigartig in der Region

Ergebnisse der früheren Ausgrabungen und aktueller geophysikalischer Untersuchungen lassen das Bild einer komplexen römischen Stadt entstehen, die in der Region eine Ausnahmestellung innehielt. Die Untersuchungen zeigen nicht nur Überreste von Straßen, Tempeln, Wohngebieten und Verwaltungsstrukturen für den Steinbruch, sondern auch ein Lager für die zur Arbeit im Steinbuch verurteilten Gefangenen: Eine einzigartige Kombination, so Dr. von Rummel, die Chimtous wichtige Stellung in der Region noch unterstreicht. Eine Stellung, die Chimtou auch in der weiteren Geschichte behielt. So ergaben die aktuellen geophysikalischen Untersuchungen Hinweise auf einen Kirchenbau, der im Areal des römischen Tempels gebaut wurde und vermutlich als Bischofssitz diente.  Auch als wichtiger Handelspartner blieb Chimtou lange ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor für das römische Reich. Nach der Eroberung der Region durch die Vandalen trug der Verlust der Steuereinnahmen aus Chimtou und der wirtschaftsstarken Region maßgeblich zum Niedergang des Römischen Reiches bei. Erst im 13. Jahrhundert verlieren sich die Spuren Chimtous allmählich. 

Ein Ort der Geschichtsreflexion für die lokale Bevölkerung

Diese einzigartige Geschichte Chimtous – seine Größe, seine Bedeutung und seine historischen Verbindungen – auch der lokalen Bevölkerung zu vermitteln, ist zentraler Punkt der Arbeit des DAI. Mit dem Projekt will das deutsch-tunesische Team die Menschen in der Region zur Selbstreflexion über die eigene Geschichte anregen. Das es nicht immer leicht ist, wissenschaftliche Ergebnisse auch einem breiten Publikum zugänglich zu machen, dass meist nur über wenig Hintergrundwissen verfügt, ist Teil der Herausforderung, der sich das Team immer wieder stellt. Doch, so Dr. Rummel, sei es besser nur den grundlegenden historischen Rahmen zu skizzieren, der aber dann eventuell in Erinnerung bleibt, als die Geschichte komplex und vollständig darzustellen und keinerlei Wirkung zu erzielen.

Teil dieser Bemühungen sind neben dem Museum in Chimtou auch zahlreiche Aktivitäten wie Vorträge und Workshops, die sich an die lokalen Besucher richten. Denn es ist vor allem der positive Effekt auf die Region, der neben den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, das Ziel des Chimtou Projektes ist. Durch das Museum und damit verbundene touristischen Aktivitäten möchten die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen dazu beitragen, dass die Region nachhaltig gestärkt wird. Dazu gehört auch die Ausbildung von Fachkräften – sowohl von jungen tunesischen Archäologen und Archäologinnen als auch von lokalen Handwerkern, die für Restaurations- und Konservierungsarbeiten geschult werden. „Die reiche Geschichte Tunesiens ist nicht nur eine Einnahmequelle, es ist auch eine Quelle des Mutes und des Optimismus für diese Region“, so Dr. Rummel, „Und Optimismus wird besonders benötigt in diesen Zeiten.“

Der nächste Vortrag in der Reihe „Archäologie & Kulturerbe in der arabischen Welt“ findet am 14. September 2021 statt. Dann berichten Dr. Maysoon Issa und Tutku Topal über die digitale Rekonstruktion des Basars von Aleppo.  Mehr Informationen über die Reihe und vergangene Vorträge finden Sie hier.


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