Mitgliederversammlung und Empfang 2024
Am 18. März 2024 fand die Mitgliederversammlung der DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e. V. mit einem
...Am 18. März 2024 fand die Mitgliederversammlung der DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e. V. mit einem
...Am 6.3.2024 organisierte die DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. in Kooperation mit der Bertelsmann
...Die arabischen Golfstaaten, wie z. B. Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, befinden sich in
...Stuttgart, 06.02.2024
Auf Einladung und in Zusammenarbeit mit ihren engen und langjährigen Kooperationspartnern Unterne
...Bei seinem kürzlichen Besuch in Riad unterstrich der Vizekanzler, Bundesminister Robert Habeck, die strategische
...Der Nahost-Konflikt beschäftigt seit Jahrzehnten die internationale Politik und sorgt für große Spannungen innerhalb der MENA-Region. Vor diesem Hintergrund lud die DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. am 27. Juni 2017 zu einem Vortrag von DAFG-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Udo Steinbach ein, der zum Thema „Palästina im 21. Jahrhundert – Der Eckstein in der Architektur des neuen Nahen Ostens“ referierte. Anhand einer präzisen Analyse der historischen Entwicklungen innerhalb der MENA-Region sowie den Umbrüchen nach dem sogenannten Arabischen Frühling zeigte er Möglichkeiten für die Entwicklung einer „neuen regionalen Architektur“ im Nahen und Mittleren Osten auf.
Eine Neuordnung des Nahen Osten
Der Themen-Schwerpunkt des Vortrags lag auf Palästina und der Neuordnung im Nahen Osten. Dabei betonte der Islamwissenschaftler auch die wichtige Rolle Europas, das sich bemühen sollte, eine fundierte Nachbarschaftspolitik zu entwickeln. Europa müsse den Schritt „von einer exklusiven Wahrnehmung zu einer inklusiven Wahrnehmung“ gehen, so Prof. Dr. Steinbach. Er zeigte zu Beginn, dass der Fokus der Berichterstattung vermehrt auf anderen Krisen im Nahen Osten wie z.B. in Syrien läge und der Nahost-Konflikt oft ausgeblendet werde. Er betonte, dass in diesem Konflikt keine Lösungen und Fortschritte unter den momentanen Umständen möglich seien. Als Gegenentwurf zum Ist-Zustand stellte Steinbach seine Utopie einer neuen regionalen Architektur der Region vor.
Eine Utopie für die MENA-Region
Prof. Steinbach zeigte auf, dass sich mit dem allmählichen Rückzug der USA aus der MENA-Region auch die gestaltende Großmacht verabschieden würde. Auch die tiefgreifenden Veränderungen, die Ende 2010 in Tunesien ihren Anfang nahmen, hätten einen großen Einfluss auf zukünftige Entwicklungen. Steinbach betonte, dass Umbrüche Zeit bräuchten und zog Parallelen zum Dreißigjährigen Krieg und dem Westfälischen Frieden, der Europa stark veränderte. Er kam außerdem zur Einschätzung, dass die Zwei-Staaten-Lösung vor geradezu unüberwindbaren Hindernissen stehen würde. Eine Ein-Staaten-Lösung würde daher heute wahrscheinlicher erscheinen, so der MENA-Experte.
Nach dem Vortrag nutzten viele Anwesende die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit Prof. Steinbach zu diskutieren. Auch nach Ende der Veranstaltung wurden intensive Diskussionen bei einem kleinen Empfang weitergeführt. Dabei wurde deutlich, dass der Nahost-Konflikt nicht an Aktualität eingebüßt hat.
Cindy Stahl
In der 2009 ins Leben gerufenen Reihe „Ist Frieden im Nahen Osten möglich?“ lädt die DAFG e.V. in regelmäßigen Abständen Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger ein, um Entwicklungen und Lösungsansätze im Nahost-Konflikt zu diskutieren.
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