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Eine fremde, fast unzugängliche, aber faszinierende Welt voller Würde, Weisheit, Freundlichkeit und Gastfreundschaft – das zeigt die aktuelle Ausstellung Sand in my Eyes – Sudanese Moments zurzeit in der DAFG – Deutsch-Arabischen Freundschaftsgesellschaft e.V.
In faszinierenden Fotos und beeindruckenden Texten dokumentiert die ungewöhnliche Ausstellung das immaterielle Kulturerbe von Stämmen und ethnischen Gruppen im Südwesten des Sudan – einer Region, die auch heute noch zu den am schwersten zugänglichen der Welt zählt. Die Ausstellung, die schon zuvor mit mehr als 10.000 Besuchern einen beachtlichen Erfolg im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst in München zu verzeichnen hatte, macht nun auf ihrer internationalen Tournee zwischen dem 10. Februar und 27. März 2015 auch in der DAFG-Geschäftsstelle Station. Im Beisein des Botschafters der Republik Sudan, S.E. Badreldin Abdalla Mohammed Ahmed, sowie des deutschen Botschafters in Khartum, S.E. Rolf Welberts, wurde die Ausstellung am 10. Februar 2015 eröffnet.
Porträt einer einzigartigen Sozialkultur
Fast sechs Jahre hat die ehemalige Entwicklungshelferin Enikö Nagy und ihr sudanesisches Team an dem Projekt Sand in my Eyes – Sudanese Moments gearbeitet. Die Idee, Leben und Denken der Stämme und ethnischen Gruppen im Südwesten des Sudan zu sammeln und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, entstand während ihrer Arbeit in ländlichen Regionen des Sudan. „Unter Nomaden und bäuerlichen Gemeinschaften in entlegenen Gebieten des Sudan zu leben bedeutet, an einer einzigartigen Sozialkultur teilzunehmen; an etwas Besonderem und Wichtigem, das mitgeteilt werden muss“, so Enikö Nagy. Auf eigene Initiative und mit großem persönlichen Engagement reiste Nagy fast 30.000 km durch den Sudan, besuchte 45 verschiedene Stämme und ethnische Gruppen, sprach mit Stammesführern und -ältesten, mit Dichtern, Kamelhirten und den „normalen Menschen“ und teilte mit ihnen ihren Alltag. Das Ergebnis – ein Buch, die Ausstellung und ein kurzer Dokumentarfilm – enthüllt eine Welt mit einem ausgeprägten Sinn für Freiheit und Gemeinschaft sowie tiefer Menschlichkeit.
Einladung in eine Welt voll Harmonie und Verständnis
Und so sprach DAFG-Vizepräsident Prof. Dietrich Wildung bei der Ausstellungeröffnung eine besondere Einladung aus zu „einer Expedition zur südlichen Tür der arabischen Welt, einer offenen Tür, die von Afrika zum Nahen Osten, vom Mittelmeer bis nach Europa führt“. Die Veranstaltungen der DAFG e.V. versuchten immer authentische Informationen über die aktuelle Situation in den arabischen Ländern zu geben und handelten daher oft von Krisen und Desastern. Die Ausstellung aber, so Wildung, sei diesmal eine Expedition in eine Welt von Harmonie und Verständnis. Der Sudan sei voller positiver Überraschungen, unbekannter historischer Besonderheiten und kultureller Vielfalt - und inzwischen anerkannt als eine der Wurzeln menschlicher Zivilisation. Sand in my Eyes versuche dieses Bild zu ergänzen, indem es das immaterielle Kulturerbe des Sudan dokumentiert – die Sagen, Mythen, Sprichwörter, Lieder, Erzählungen und Gedichte. „Eine Offenbarung,“ so Wildung, „voller tiefer Weisheit“. „Mit seinen authentischen Texten und Bildern ist Sand in my Eyes eine Einladung, eine positive Welt zu entdecken, und tiefe Bewunderung und Respekt für andere, alternative Lebens– und Denkweisen und Gefühle zu entwickeln.“
Universelle Fragen nach Identität
In ihrer anschließenden Einführung in die Ausstellung stellte Enikö Nagy dann das Sand in my Eyes- Projekt näher vor: ausschlaggebend für das Projekt sei auch die Frage gewesen: „Wer sind wir? Und was macht uns zu dem was wir sind – als Individuen und als Mitglieder einer Gemeinschaft?“ Das immaterielle Kulturerbe, das Nagy und ihr Team auf ihren Reisen dokumentiert hat, gibt eine Antwort darauf, gibt den Menschen Identität und ein Gefühl des Dazugehörens. Aber in diesem Porträt des sudanesischen Volkes, das so sichtbar wird, kann der Betrachter und Leser auch viel Universelles und Allgemeingültiges entdecken, das auch Relevanz für menschliches Zusammenleben außerhalb der sudanesischen Welt hat. „Sei wie Sandelholz“, zitierte Nagy ein Sprichwort aus der Ausstellung, „parfümiere die Axt, die dich spaltet“. Für Nagy ein besonders prägnantes Zitat: „Man kann die große Würde, Menschlichkeit und Freundlichkeit erahnen, die dieser Rat ausdrückt, besonders in Situationen in denen einem Unrecht erfährt“, so Nagy.
Ein anderes Bild des Sudan
Der deutsche Botschafter in Khartum, Herr Rolf Welberts, betonte daher in seinem Grußwort auch die Bedeutung des Projektes für die Menschen im Sudan und lobte die Leistung des Teams um Frau Nagy, die es ermöglicht hat, diese wichtige und ungewöhnliche Ausstellung nach Deutschland zu bringen, um damit eine positive Botschaft und ein anderes Bild des Sudan zu vermitteln.
Im Anschluss eröffnete der Botschafter der Republik des Sudan, S.E. Badreldin Abdalla Mohammed Ahmed, die Ausstellung und zeigte sich hocherfreut, dass die Ausstellung nach München nun auch in Berlin gezeigt werden kann. Er dankte Enikö Nagy und ihrem Team sowie der DAFG e.V. herzlich für diese Möglichkeit und das große Interesse an der Kultur und den Menschen des Sudan.
Nach einem kurzen Film über das Projekt hatten die Gäste dann die Gelegenheit, sich die Ausstellung anzuschauen, mit dem Sand in my Eyes-Team das Gespräch zu suchen und die sudanesischen Spezialitäten des Buffets zu probieren.
Die Ausstellung wird begleitet von weiteren Veranstaltungen. So findet am 5. März 2015 ein „Sudanesischer Abend“ mit Musik und Lesungen aus dem die Ausstellung begleitenden Buch statt. Am 17. März 2015 folgt dann ein abschließender Vortrag des ehemaligen Botschafters in Khartum, Prof. Dr. Werner Daum, zum Thema „Die Mythen der Wüste: Vom Ursprung der Kulturen des Niltals im Sudan“.
Die Ausstellung kann noch bis zum 27. März 2015 während der Öffnungszeiten der DAFG-Geschäftsstelle (10:00 bis 17:00 Uhr) besucht werden. Um vorherige telefonische Anmeldung unter 030 – 2064 8888 wird gebeten.
In der DAFG-Geschäftsstelle werden in regelmäßigen Abständen Ausstellungen von arabischen, deutschen und internationalen Künstlern mit Bezug zur arabischen Welt oder die deutsch-arabischen Beziehungen gezeigt.
Falls Sie sich für eine Mitgliedschaft in der DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. interessieren, lesen Sie bitte hier weiter.
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