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Bild: © Jonas Reiche/DAFG e.V.

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"Einblicke": Das Museum of Islamic Art (MIA) in Doha

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Das Museum of Islamic Art (MIA) in Doha, Katar ist nicht nur das meist besuchte Museum Katars, sondern auch eines der bedeutendsten Museen für Islamische Kunst weltweit. Seit 2008 zeigt das MIA eine der weltweit wichtigsten Sammlungen islamischer Kunst, die die gesamte islamische Welt umfasst. 2022 wurde das Museum umgestaltet und mit einem neuen museologische, Konzept neuaufgestellt. Auf Einladung der DAFG – Deutsch-Arabischen Freundschaftsgesellschaft e.V. berichtete am 4. Mai 2023 die deutsche Direktorin des Museums, Dr. Julia Gonnella, im Rahmen der beliebten DAFG-Vortragsreihe „Einblicke – Museen Islamischer Kunst stellen sich vor“ über die Neuausrichtung des Museums und gab vor vollbesetzten Rängen in der DAFG-Geschäftsstelle Einblick in ihre Arbeit.

Das MIA als Lern- und Bildungsort

Aber braucht man überhaupt mit dem MIA In Doha einen weiteren Ort, ein weiteres Museum für islamische Kunst, wenn es doch zum Beispiel in Berlin schon qualitätsvolle Museen gibt, die diesen Themenbereich abdecken? Diese provokante Frage stellte DAFG-Vizepräsident Prof. Dr. Claus-Peter Haase, selber ehemaliger Direktor des Museums für Islamische Kunst in Berlin, in seiner Einführung.
Für Dr. Gonnella, die seit 2017 als Direktorin die Ausrichtung des Museums verantwortet, ist diese Frage mit einem klaren „Ja“ zu beantworten. Denn auch wenn der spektakuläre Bau des Star-Architekten I.M. Pei und die mit großen finanziellen Mitteln zusammengestellte Sammlung natürlich auch internationale Strahlkraft entwickeln soll, so war, so Gonnella, die Vision des Ideengebers, des damaligen Emirs von Katar, Hamad bin Chalifa Al Thani, auch auf die katarische Bevölkerung gerichtet: Bildung, Ausbildung und Wissensvermittlung wurden und werden in Katar große Bedeutung beigemessen und Museen als Bildungsorte definiert. Und so liegt ein Schwerpunkt des MIA neben der wissenschaftlichen Arbeit und dem Austausch auch auf intensiver Vermittlungsarbeit: Von vor allem beim katarischen Publikum beliebten Gedichtabenden und Konzerten bis hin zu einem Fünf-Sterne Restaurant auf dem Dach des Museums, das zu thematischen Führungen durch das Museum mit anschließend auf das Thema abgestimmten Dinner einlädt: das MIA öffnet sich dem Publikum, versucht neue, partizipative Wege der Vermittlung und Bildung zu finden. Großen Raum nimmt auch das Kinderprogramm ein, das mit Lesungen, Theateraufführungen oder einer „Nacht im Museum“ auch schon die jüngere Generation für das Museum gewinnt.

Ein Museum für die Menschen aus der Region

Übergeordnetes Ziel ist für Gonnella aber, die aus der gesamten islamischen Welt stammenden, hochqualitativen Objekte der Sammlung in einer Art und Weise zu präsentieren, die für die Menschen in Katar und in der Region relevant sind. „Die Ausstellung,“ so Gonnella, „muss man machen für den Ort an dem man ist“. Und so erfolgte nur 14 Jahre nach Eröffnung des MIA schon der Umbau und die  Neuausrichtung  des Museums unter Gonnellas Regie. Zentraler Bestandteil des neuen museologischen Konzepts ist hierbei die Besucherführung, die vorher kaum eine Rolle gespielt hatte. Nach aufwendigen Umbauten werden die Besucher nun durch eine Reihe von Räumen geführt, die verschiedenen Aspekten eines Themas gewidmet sind. So werden zum Beispiel beim Thema „Wissen, Lernen und Wissenschaft“ berühmte Wissenschaftler, Lehrer und Orte in mehreren Räumen dargestellt; der Ausbreitung des Islam von der arabischen Welt in den Osten und den Westen werden wiederum drei Räume gewidmet. Im zweiten Stockwerk gehen die Besucher dann auf eine Reise durch die islamische Welt – von Ägypten, der Türkei bis hin nach Indien – ein wichtiger Fokus für die vielen indischen Einwohner und Einwohnerinnen Katars.Das Thema Religion, ein so Gonnella, „grundlegendes Thema für ein Museum islamischer Kunst“ erhält ebenfalls seine eigenen Räume: Ein Raum ist dabei ganz dem Koran gewidmet und präsentiert die beeindruckende Sammlung früher Korane des Museums.

Das MIA mit allen Sinnen erleben – immersiv, interaktiv, partizipativ

Die Räume selbst sind immersiv, interaktiv und partizipativ gestaltet – es sollen bewusst alle Sinne angesprochen, nicht nur Ausstellungsstücke präsentiert und Fakten vermittelt, sondern, so Gonnella, das „Emotional-Geistige“ hinter den Ausstellungsstücken vermittelt werden. So kann man zum Beispiel in den der Religion gewidmeten Räumen den Muezzinruf hören.  Auch in anderen Räumen werden bewusst Geräusche oder sogar Gerüche eingesetzt. Die sogenannte „Familienspur“ führt zudem Familien durch die Räume und lädt immer wieder zum aktiven Mitmachen und Erleben ein.

Dass das neue Konzept überzeugt, zeigen die positiven Reaktionen der Besucher und Besucherinnen. Vor allem während der WM im Dezember 2023 sei das Museum stark frequentiert worden – von internationalem wie regionalem Publikum. Mit teilweise 7000 Besuchern und Besucherinnen am Tag und einem Jahresbesucherzahl von 500.000 reicht das MIA durchaus an Besucherzahlen des Pergamonmuseums in Berlin heran.

Doch trotz dieses Erfolges ist die Arbeit für Gonnella noch nicht getan: Neue Ausstellungen sind schon in Planung und für die Zukunft soll auch islamische Kunst aus Afrika, die bisher nicht in der Sammlung vertreten ist, einen Platz im Museum erhalten. Zudem möchte das MIA angesichts der lokalen Konkurrenz durch Nationalmuseum und dem neu eröffneten Sportmuseum in Katar auch zukünftig seinen Rang als Publikumsmagnet in Katar verteidigen und auch weiterhin bei den Besucherinnen und Besuchern ein tiefes Verständnis für die islamische Kultur wecken.

 


Die seit 2020 laufende DAFG-Reihe "Einblicke" wird 2023 fortgesetzt und richtet nun ihren Blick auf Museen Islamischer Kunst weltweit. Nach den Berliner Museen wie das Vorderasiatische Museum, das Museum für Islamische Kunst und das Ägyptische Museum und Papyrussammlung rücken nun auch Museen außerhalb Berlins in den Fokus, stellen ihre Arbeit vor und geben exklusive Einblicke in erfolgreiche Museums- und Forschungsarbeit. Die Veranstaltungen finden in regelmäßigen Abständen in Präsenz, virtuell und hybrid statt.

Foto Slider: @Museum of Islamic Art (MIA)

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