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Auftakt der neuen DAFG-Reihe „Wirtschaft im Fokus“

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Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Konrad-Adenauer-Stiftung am 3. Juni 2013 eröffnete die neue Veranstaltungsreihe der DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. „Wirtschaft im Fokus“. Diese Reihe soll vor allem wirtschaftspolitische und sozio-ökonomische Themen der deutsch-arabischen Beziehungen jenseits konkreter Geschäftsinteressen sowie wirtschaftliche Entwicklungen in den arabischen Ländern beleuchten.

Anlässlich des Besuches einer Delegation von tunesischen und algerischen Jungunternehmern, diskutierten Vertreter des deutschen und tunesischen Handels sowie der Wirtschaft über die politische, soziale und wirtschaftliche Situation in Tunesien unter dem Titel: „Umbrüche in Nordafrika – Herausforderung Soziale Marktwirtschaft“.

Zunächst begrüßte Dr. Gerhard Wahlers, stellvertretender Generalsekretär der Konrad-Adenauer-Stiftung, die Gäste und stellte einleitend fest, dass die Transformationsprozesse in Nordafrika noch lange nicht abgeschlossen sein: „Auf einen Arabischen Frühling folgt nicht gleich ein Arabischer Sommer“. Einen Ansatz sieht Wahlers in der sozialen Marktwirtschaft und der Schaffung von Arbeitsplätzen in Tunesien in kleinen und mittleren Unternehmen, weniger in Großunternehmen. „Man muss „ad-hoc“-Maßnahmen betreiben, aber dabei sind wirtschafts- und ordnungspolitische Regelungen ebenfalls vonnöten“, erläuterte der stellvertretende Generalssekretär. Die soziale Marktwirtschaft sei dabei ein erfolgreiches Modell. Die Konrad-Adenauer-Stiftung wolle mit ihrem Know-how in den Diskurs mit den nordafrikanischen Ländern treten und zusammenarbeiten, erklärte Wahlers.

Deutschland und Europa als Partner Tunesiens

DAFG-Geschäftsführer Botschafter a.D. Jürgen Steltzer machte deutlich wie grundlegend und schnell die Veränderungen in Nordafrika vorangeschritten sind und erinnerte an die besondere Rolle der Jugend bei den Umwälzungen: „Die jungen Träger des Arabischen Frühlings sind zu Recht stolz auf ihre Rolle bei den politischen Veränderungen. Sie sind aber auch frustriert, dass sich die wirtschaftlichen Perspektiven noch nicht entscheidend verbessert haben.“ Nun sei es an Deutschland und Europa, diese Bewegungen zu unterstützen. Dabei ginge es vor allem darum, zu helfen, die Volkswirtschaften auf Wachstumskurs zu bringen, damit neue Arbeitsplätze geschaffen werden können – insbesondere für die junge Generation.

Diesen Punkt nahm der Botschafter der Tunesischen Republik, S. E. Elyes Ghariani, gerne auf: „Die Revolution hat große Hoffnungen geweckt“, sagte Ghariani. Heute aber stehe Tunesien vor wirtschaftlichen, sozialen und sicherheitstechnischen Herausforderungen. Die Umbrüche führten zu ersten Aufschwungprojekten, um mehr Arbeitsplätze zu schaffen und regionale Unterschiede zu überwinden. „Doch für die Weiterentwicklung braucht Tunesien Unterstützung von Partnern“, ergänzte tunesische Botschafter. Mit Europa wolle das Land über den Freihandel und einer privilegierten Partnerschaft eine tiefere Integration in die Weltwirtschaft schaffen. Tunesien wolle zusammen mit Deutschland einen gemeinsamen Wirtschaftsraum gestalten. „Dabei muss Tunesien auch die sozialen Aspekte an Europa angleichen“, ergänzte Ghariani. Zudem mussten weitere Exportmärkte im Nahen Osten oder der Subsahara erschlossen werden. „Zwischen den Ländern Nordafrikas muss es mehr Interaktion geben“, forderte Ghariani. Dazu gehöre der Ausbau der Infrastruktur und des Tourismus’. Nur so werde Tunesien attraktiv für ausländische Investoren und schaffe ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum. „Eine Konsolidierung in Europa ist für Tunesien wichtig“, betonte der tunesische Botschafter.

Die Sicht tunesischer Unternehmer

In der anschließenden Diskussionsrunde sprach sich Wafa Makhlouf Sayadi, Präsidentin des Jungunternehmerverbandes in Tunesien, für einen Abbau der bürokratischen Hürden zur Unternehmensgründung und Reformen im Bildungssystem aus. Tunesien kämpfe derzeit mit einer Jugendarbeitslosigkeitsrate von 31 Prozent. Ein Universitätsabschluss sei immer noch der angestrebte Bildungsabschluss. Viele Tunesier mit Universitätsabschluss fänden jedoch keine adäquate Anstellung. Anderen Berufsabschlüssen müsse eine Chance gegeben werden, sagte sie. Bisher würden Berufe wie zum Beispiel zum Koch oder Elektriker in der tunesischen Kultur als minderwertig angesehen und müssten daher aufgewertet werden.

Auch Franziska Leupelt, Mitglied des Bundesvorstands der Wirtschaftsjunioren Deutschland e.V. und Geschäftsführerin des Druck- und Verlagshauses Leupelt, betonte die Wichtigkeit des dualen Ausbildungssystems. „Es ist Teil des Unternehmertums und ein Bestandteil der Sozialen Marktwirtschaft“, sagte Leupelt. Menhel Sebai, Geschäftsführer des Deutschlandbüros der FIPA Tunisia, sieht in den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen den Grund für die hohe Arbeitslosenquote. Er forderte nicht nur ein neues Ausbildungssystem, das genauer die Anforderungen der jeweiligen Arbeitsstelle erfüllt, sondern auch mehr Entwicklungs- und Forschungszentren.

Einen weiteren Aspekt führte in der Diskussion Khaled Zribi, Generaldirektor der Compagnie Gestion et Finance in Tunesien, an. Er sieht die kleinen Unternehmen in Gefahr. „ Ein Wettbewerb ist nicht möglich, es ist seit der Revolution 2011 noch chaotischer geworden“, erklärte er. Tunesien lebe derzeit in einem institutionellen Vakuum.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wirtschaft im Fokus“ werden wirtschaftspolitische, makroökonomische und sozio-ökonomische Themen der deutsch-arabischen Beziehungen sowie wirtschaftliche Entwicklungen in der arabischen Welt erörtert.

Weitere Informationen über die DAFG e.V. erhalten Sie auf diesen Seiten. Falls Sie sich für eine Mitgliedschaft in der DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. interessieren, lesen Sie bitte hier.

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