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„Das Glitzernde und das Tragische“ - Vernissage zur Ausstellung „Gesichter Palästinas“

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Der erneute Versuch, eine friedliche Lösung im Nahostkonflikt zu finden, hat zwar viel öffentliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen, das alltägliche Dasein der Palästinenser jedoch scheint mehr denn je aus den Blickwinkel zu verschwinden. Es besteht aus weit mehr als nur den von Gewalt und Chaos bestimmten Eindrücken, die man unbewusst in den Medien sammelt. Die von der Galeristin Angelika Euchner zusammengestellte Fotosammlung „Gesichter Palästinas“, die bis Ende Juni in den Räumlichkeiten der DAFG-Geschäftsstelle gezeigt wird, ist ein poetischer Versuch, diese beschränkte Perspektive zu erweitern. Zur Ausstellungseröffnung am 8. Mai 2014 konnte die DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V., vertreten durch Vizepräsident Houssam Maarouf, neben Frau Dr. Euchner auch die zwei beteiligten Fotografen Michael Lüder und Manfred Friedrich sowie die palästinensische Botschafterin, I.E. Khulud Daibes, begrüßen.

Die stillen Aufnahmen der Ausstellung enthüllen, trotz ihrer vorgeblichen Nüchternheit, die sich widersprechenden, sich entgegenstehenden Augenblicke des palästinensischen Alltages. Die Städte Bethlehem, Hebron, Jenin, Ramallah, Nablus und ihre Einwohner stehen dabei im Zentrum. Der Zuschauer erschrickt vor den ersten Gesichtern der Wächter des Mausoleums Yassir Arafats, und lässt sich zugleich vom verschmitzten Augenzwinkern eines jungen Mädchens verführen. Er staunt vor den künstlerisch aufgereihten Gemüsegefäßen in knalligem pink, aber noch mehr vor der sich ewig erstreckenden, stummen grauen Mauer. In der düsteren Geburtskirche Jesu Christi in Bethlehem funkeln die frommen Kronleuchter, während die menschenleere Straße der Märtyrer in Hebron in der Mittagssonne kahl und verlassen wirkt. „Man fühlt sich wie in Palästina“, vertraute DAFG-Vizepräsident Houssam Maarouf, der selbst aus Palästina stammt, den Gästen beim Anschauen der Bilder seine Eindrücke an.

Ein deutsch-arabisches Projekt

Die Ausstellung spiegelt auch den Wunsch und die Mission der DAFG wider, Deutschland und die Arabische Welt einander näher zu bringen, ihre Schicksale zu verflechten. „Die Palästinenser haben den Grundstein gelegt und die Deutschen runden das Bild mit ihrer Perspektive ab“, beschrieb die Galeristin das Zustandekommen der Ausstellung in ihre Eröffnungsrede. Die Sammlung besteht aus Fotos von fünf Künstlern, zwei Deutschen und drei Palästinensern, deren individuellen Eindrücke Palästinas zu einem harmonischen Panorama zusammenfließen – und dies trotz der sehr unterschiedlichen Werdegänge und Motivationen der Künstler.

Die Fotos der jüngsten Fotografin aus Jenin, Deena Mustafa Arqawi, sind durch einen Workshop für Fotografie im Jenin Freedom Theatre entstanden. Die zwei weiteren palästinensischen Künstler wohnen in Ramallah. Der Fotojournalist Mohammad Alhaj dokumentiert die andauernden Konflikte zwischen Israelis und Palästinensern, besonders bei Bil'in, was durch den Bau der Mauer von Israelis 60 Prozent seiner eigenen landwirtschaftlichen Fläche verloren hat. Majdi Hadid hingegen arbeitet als freischaffender Fotograf und Grafikdesigner. Der hauptberuflich Diplomchemiker Manfred Friedrich, der sich seit 1963 der Fotografie widmet, hat seine Aufnahmen während einer Reise durch Israel und Palästina 2011 gemacht – sie waren ursprünglich nur für seinen persönlichen Gebrauch gedacht. Der freischaffender Fotograf Michael Lüder ist durch seine „Mauerbilder“ vor und nach dem Fall der Mauer in Deutschland besonders sensibilisiert für das Hauptmotiv in Palästina. Seine Bilder entstanden im Rahmen einer Journalistenreise in das zerrissene Land 2008.

Auch der Abend der Ausstellungseröffnung war von Kontrasten geprägt. Die fröhliche und entspannte Stimmung der Vernissage stand im Gegensatz zu der bedrückenden Realität des palästinensischen Alltags, an welche die Bilder erinnerten. Denn selbst in ihrem Alltag können die Palästinenser dem Konflikt nicht entgehen, die Normalität ist ständig politisiert. Nicht umsonst schloss Vizepräsident Houssam Maarouf deshalb seine Rede mit dem hoffnungsvollen Wunsch auf eine friedliche Lösung des tragischen Konflikts.

Marie Alter

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