Die DAFG trauert um Werner Daum
Nur wenige Tage vor seinem 82. Geburtstag verstarb der ehemalige deutsche Diplomat Werner Daum.
Werner Daum war als
...Nur wenige Tage vor seinem 82. Geburtstag verstarb der ehemalige deutsche Diplomat Werner Daum.
Werner Daum war als
...Buchvorstellung & Gespräch mit Dr. Muriel Asseburg, SWP
Am 1. Juli 2025 organisierte die DAFG – Deutsch-Arabische
...Kunst und Künstler ganz nahekommen – das konnten am 27. Juni 2025 die Mitglieder der DAFG – Deutsch-Arabischen
...In Zusammenarbeit mit The Diwan – Empowering Gulf Leaders, Inspiring Global Change und dem Regionalprogramm Golfstaaten
...Vom 23. bis 24. Juni 2025 wurde in Berlin der siebte German-Arab Gulf Dialogue on Security and Cooperation von der DAFG
...Vom 23. bis 24. Juni 2025 wurde in Berlin der siebte German-Arab Gulf Dialogue on Security and Cooperation von der DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. und der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) ausgerichtet. Diese bedeutende Konferenz bietet seit 2019 eine Plattform für führende Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, um die komplexen und vielschichtigen Beziehungen zwischen Deutschland, Europa und den Golfstaaten zu vertiefen sowie neue Kooperationsmöglichkeiten zu erkunden. Das Programm umfasste verschiedene Panels und Workshops, die Themen wie politische Zusammenarbeit, Sicherheit, wirtschaftliche Entwicklung und technologische Innovationen behandelten. Bereits zum dritten Mal in Folge fand im Rahmen der Konferenz das Young Leaders Forum statt, das den Austausch zwischen jungen Führungskräften förderte. Ziel dieses Forums ist es, Nachwuchstalente zu unterstützen und sich mit unterschiedlichen Zukunftsperspektiven auseinanderzusetzen.
Zentrale Anregungen zur Eröffnung
Die Konferenz wurde mit einer Eröffnungsrede von Dr. Gerhard Wahlers eingeleitet, dem stellvertretenden Generalsekretär und Leiter der Hauptabteilung für Europäische und Internationale Zusammenarbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung. Er bezog sich auf die aktuelle Eskalation des Konflikts zwischen Israel und Iran sowie den Gaza-Krieg und den Russisch-Ukrainischen Krieg.
Dr. Otto Wiesheu, Präsident der DAFG e.V., betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des Dialogs und der kontinuierlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den Golfstaaten, um den Israel-Iran-Konflikt sowie die katastrophale humanitäre Lage im Gazastreifen zu bewältigen.
Beide Redner hoben hervor, dass solche Foren entscheidend sind, um ein tieferes Verständnis zu fördern und engere Kooperationen zu entwickeln.
S.E. Dr. Mustapha Adib, Botschafter der Libanesischen Republik und Doyen des Rates der Arabischen Botschafter, unterstrich die Bedeutung internationaler Gesetze für die Wahrung des Friedens und forderte ernsthafte Verhandlungen zur Zwei-Staaten-Lösung Israels und Palästinas.
In seiner Willkommensrede betonte S.K.H. Prinz Turki Al-Faisal, Ehrenvorsitzender der Konferenz und Vorsitzender des King Faisal Center for Research and Islamic Studies (KFCRIS), die einzigartige Position der GCC-Staaten bei der Förderung von Frieden und Stabilität im Nahen Osten. Er sprach leidenschaftlich über die Notwendigkeit, die Feindseligkeiten in Israel, Iran, Palästina und Libanon zu beenden und friedliche sowie diplomatische Lösungen zu suchen und dem Völkerrecht wieder mehr Bedeutung beizumessen. Diese Aussagen fanden breite Zustimmung und unterstrichen die Dringlichkeit des Themas.
Omid Nouripour, Vizepräsident des Deutschen Bundestags und Mitglied der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, hob in seiner Rede die Opfer im Israel-Iran-Konflikt hervor und betonte die Bedeutung diplomatischer Lösungsansätze. S.E. Luigi di Maio, EU-Repräsentant für die Golfregion, wies darauf hin, dass die Sicherheit Europas eng mit der der GCC-Staaten verbunden sei und diese als Orte für friedliche Verhandlungen dienen können.
Grundlagen für strategische Partnerschaften
Das erste Panel widmete sich der Ausgestaltung der Sicherheitspolitik Europas und der Golfstaaten im Kontext des Wandels ihrer Beziehungen zu den Vereinigten Staaten, China und Russland. Moderiert wurde die Diskussion vom DAFG-Vorstandsmitglied Botschafter a.D. Bernd Mützelburg und brachte S.K.H. Prinz Turki Al-Faisal, S.E. Luigi di Maio, Jürgen Hardt, außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sowie Lamya Kaddor, Abgeordnete der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und DAFG-Vorstandsmitglied, zusammen.
Oliver Wils, Leiter der MENA-Abteilung bei der Berghof Foundation, moderiertes das zweite Panel, dass ich sich mit dem Potenzial transkontinentaler Zusammenarbeit zwischen den Golfstaaten, Deutschland und Europa im Nachgang des EU-GCC-Gipfels 2024 in Brüssel beschäftigte Es diskutierten S.E. Scheich Ahmed bin Hashel Almaskari, Leiter der Abteilung für Golfkooperation und regionale Nachbarschaft im Außenministerium des Sultanats Oman, Dr. Bader Mousa Al-Saif, Präsident von Al Saif Consulting, Assistenzprofessor an der Universität Kuwait sowie Associate Fellow im Middle East and North Africa Programme von Chatham House und Alexander Radwan, Mitglied der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag.
Der erste Workshop des Tages mit dem Titel „Kooperation für eine umfassende Friedensagenda in der Region“, moderiert von Philipp Dienstbier, Leiter des Regionalprogramms Golf-Staaten der Konrad-Adenauer-Stiftung, befasste sich mit neuen, integrativen Ansätzen des Friedensaufbaus zwischen dem Golf und Europa. Die Diskussion wurde eingeleitet von den Beiträgen von Stephan Mayer MdB (CDU/CSU), I. H. Prinzessin Abeer Al Saud, Gründerin der saudischen Entwicklungsorganisation TALGA, dem ehrenwerten Sayyid Nooh Al Busaidi, Vorsitzender der Historical Association of Oman, Dr. Torki Alshubaiki von der Alfaisal University, Prof. Abdulkhaleq Abdulla, Politikwissenschaftler aus den VAE, Mohammed Baharoon, Direktor vom emiratischen Think-Tank b’huth, und Dr. Christian Koch vom Gulf Research Center.
Dr. Guido Steinberg, Senior Associate im Forschungsbereich Afrika und Naher Osten bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), leitete den zweiten Workshop, der sich mit maritimer Sicherheit und regionalen Konflikten beschäftigte. Die Diskussion mit den Konferenzteilnehmern wurde eingeleitet von den Panelisten Dr. Marie-Christine Heinze, Mitgründerin und Präsidentin des CARPO – Zentrum für Angewandte Forschung in Partnerschaft mit dem Orient, Abdulhakeem Al Sabbagh, sicherheitspolitischer Analyst im Sultanat Oman, Scheich Fawaz Al-Sabah, ehemaliger stellvertretender Staatssekretär im Nationalen Sicherheitsbüro Kuwaits und Abdulla Al-Junaid, Geopolitik-Kolumnist und aus Bahrain sowie Dr. Tobias Tunkel, Beauftragter für den Nahen und Mittleren Osten und Nordafrika im Auswärtigen Amt.
Neue strategische Allianzen: Industrie, Energie, Innovation und Investitionen
Am zweiten Tag stand die wirtschaftliche Zusammenarbeit und Stabilität zwischen den europäischen Ländern und den Golfstaaten im Mittelpunkt der Konferenz. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Günther H. Oettinger, ehemaliger Ministerpräsident Baden-Württembergs und früherer EU-Kommissar, sowie Dorothea Schütz, Ministerialdirektorin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). Beide betonten die Bedeutung der Förderung junger Akademiker und Wissenschaftler, des Kulturaustauschs sowie gegenseitiger Investitionen zwischen der EU, den Golfstaaten und Deutschland. Zudem wurde die Zusammenarbeit bei der Entwicklung erneuerbarer Energien in den Golfstaaten mit deutschen Unternehmen hervorgehoben. Ein weiteres Potenzial liege in der Diversifizierung durch das IMEEC (India-Middle East-Europe Economic Corridor), das auf eine Verbesserung der Infrastruktur für Waren- und Energietransport sowie die Datenkommunikation abzielt.
Die den zweiten Konferenztag einleitende Podiumsdiskussion, moderiert von RA Wolf R. Schwippert von der Kanzlei Schwippert und DAFG-Vorstandsmitglied, thematisierte u.a. Interkonnektivität und industrielle Transformation als Chance der wirtschaftliche Zusammenarbeit. Tim Wenniges, stellvertretender Geschäftsführer des Unternehmerverbands Baden-Württemberg (UBW), betonte die Notwendigkeit, Deutschland stärker für die Golfstaaten zu öffnen. Volker Leinweber, Geschäftsführer und Leiter der Abteilung Volks- und Außenwirtschaft bei der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), stimmte ihm zu und hob hervor, dass eine Partnerschaft zwischen Deutschland und den Golfstaaten die Abhängigkeit von den USA, China und Russland verringern könne. Deutsche Unternehmen sollten das Potenzial der Golfstaaten besser kennenlernen. Kai Gerullis, Leiter der Abteilung Verkehr und Hafen der Handelskammer Hamburg (HK), wies auf Hamburg als Deutschlands größte Hafenstadt hin und betonte die Bedeutung der Golfstaaten als drittgrößten Handelspartner. Er sehe noch ungenutztes Potenzial in der Zusammenarbeit. Zudem unterstrich er die gemeinsamen Klimaziele von Hamburg und den Golfstaaten. Basim Al Saie, Vorstandsmitglied und Mitglied des Exekutivkomitees der bahrainischen Industrie- und Handelskammer, erklärte, dass die Golfstaaten stabil seien und stark in Infrastruktur, Künstliche Intelligenz (KI), Bildung, Krankenversicherung und Sicherheit investieren. Während die Golfstaaten gute Beziehungen zu China und Indien pflegen, seien europäische Staaten bei der Zusammenarbeit eher zögerlich. Er warnte davor, dass die Golfstaaten nicht ewig auf Europa warten würden, und forderte Europa auf, proaktiver auf sie zuzugehen sowie Win-Win-Lösungen anzustreben. Deutschland habe in den letzten Jahren Fortschritte bei der Verbesserung der Beziehungen gemacht, diese müssten jedoch intensiviert und europaweit weiterentwickelt werden.
Moderiert von Tim Wenniges, standen beim ersten Workshop die Themen Energie, moderne Technologien und Künstliche Intelligenz im Mittelpunkt. Auf dem Podium gaben Jürgen Hogrefe, Gründer und Geschäftsführer von Hogrefe Consult sowie DAFG-Vorstandsmitglied und Dr. Yousuf Hamed Al Balushi, Gründer des Smart Investment Gateway (SIG) im Sultanat Oman, Input.
Im zweiten Workshop diskutierten Volker Leinweber und Renate Hornung-Draus, ehemalige Geschäftsführerin für Wirtschaft und Internationales bei der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) sowie DAFG-Vorstandsmitglied, über die Förderung industrieller Kooperationen zwischen der EU und den Golfstaaten.
Der dritte Workshop thematisierte unter der Leitung von Kai Gerullis Themen wie maritime Wirtschaft, Klima, Energie und die Energiewende. Nabil Al-Khowaiter, Direktor für globale Geschäftsentwicklung bei WorleyParsons Energie & Ressourcen und DAFG-Beiratsmitglied, sowie Dr. Yousuf al Bulushi, Vorsitzender des Muscat Policy Council im Sultanat Oman, diskutierten u.a., Kooperationsmöglichkeiten bei der Wasserstoffproduktion durch die Golfstaaten, trotz der derzeit hohen Kosten.
Botschafter a.D. Bernd Mützelburg und Karsten Lepper, Vertreter der deutschen Verteidigungs- und Sicherheitsindustrie bei der EU (BDSV/BDI), diskutieren im vierten Workshop Kooperationsmöglichkeiten in der Sicherheits- und Verteidigungsbranche.
Abschlussbemerkungen und Ausblick
Die Hauptkonferenz endete mit Schlussworten von Dr. Otto Wiesheu und Dr. Thomas Volk, dem Abteilungsleiter für „Naher Osten und Nordafrika“ bei der Konrad-Adenauer-Stiftung, in denen sie die Wichtigkeit einer vertieften gegenseitigen Verständigung und Zusammenarbeit hervorhoben. Sie betonten, dass die Konflikte im Nahen Osten durch internationale Kooperationen und friedliche Lösungen anstelle militärischer Eingriffe gelöst werden sollten. Abschließend kündigte Dr. Wiesheu die Fortsetzung der Konferenz im kommenden Jahr an.
3. GCC-German Young Leaders Forum
Das dritte GCC-German Young Leaders Forum fand am 24. Juni im Rahmen des 7. German-Arab Gulf Dialogue zu Sicherheit und Zusammenarbeit statt und wurde in Zusammenarbeit mit dem Regionalprogramm Golfstaaten der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) und The Diwan - Empowering Gulf Leaders, Inspiring Global Change organisiert. Das Forum brachte über 70 Nachwuchsführungskräfte aus Deutschland, Europa und der Golfregion zusammen. Die dritte Ausgabe des Forums vertiefte den langfristigen Dialog zwischen jungen Fachleuten und bot den Teilnehmern die Möglichkeit, direkt mit hochrangigen Experten und Entscheidungsträgern in Kontakt zu treten, darunter S.K.H. Prinz Turki Al Faisal bin Abdulaziz Al Saud, Vorsitzender des King Faisal Center for Research and Islamic Studies (KFCRIS), und S.E. Luigi Di Maio, Sonderbeauftragter der EU für die Golfregion. Einen ausführlichen Bericht über die Veranstaltung finden Sie auf dieser Seite.
Fazit und Ausblick
Der siebte German-Arab Gulf Dialogue hob die Chancen und Herausforderungen der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den Golfstaaten hervor. Durch offene Diskussionen wurde eine Grundlage für zukünftige politische und wirtschaftliche Partnerschaften geschaffen. Zentrale Themen waren der Israel-Iran-Konflikt, die Kriege im Gazastreifen und Libanon sowie die Notwendigkeit diplomatischer Lösungen für Stabilität und Wohlstand.
Hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft unterstrichen das gemeinsame Engagement für eine enge Zusammenarbeit. Der Erfolg lag in den Diskussionen und der erneuerten Entschlossenheit, Frieden, Sicherheit und Wohlstand zu fördern. Für die Zukunft wird ein intensiverer Dialog erwartet, der positive Entwicklungen für beide Regionen bringt. Mit seiner siebten Ausgabe hat sich der German-Arab Gulf Dialogue als wichtiges Bindeglied zwischen Deutschland und den Golfstaaten fest verankert.
Videos
Statement von Botschafter a.D. und DAFG-Vorstandsmitglied Bernd Mützelburg auf Englisch
Statement von Houssam Maarouf, Vizepräsident der DAFG e.V. auf Arabisch
Statement von Dr. Otto Wiesheu, Präsident der DAFG e.V. auf Englisch
Statement von Lamya Kaddor, Member of the Green Party’s Parliamentary Group at the German Bundestag auf Deutsch
Statement von Loai Yahya Abdulrahman Al Eryani, Chargé d’affaires of the Republic of Yemen, auf Arabisch
Statement von S.E. Dr. Mustapha Adib, Ambassador of the Lebanese Republic, Dean of the Arab Diplomatic Corps, auf Arabisch
Statement from S.E. Lukman Abdulraheem A. Al-Faily, Ambassador of the Republic of Iraq, auf Arabisch
Statement from Professor Dr. Udo Steinbach, Head of the MENA Study Centre of the Maecenata Foundation and DAFG Board Member, auf Englisch
Statement from David Nikolaus Full, Foreign Policy Advisor at the Office of Alexander Radwan, Member of Parliament, auf Englisch
Statement from Dr. Torki Abdullah Alshubaiki, Dean and Assistant Professor at AlFaisal University, auf Arabisch
Statement from Dr. Ahmed bin Abdulkarim Al-Hooti, Head at Oman Chamber of Commerce and Industry (OCCI), auf Arabisch
Bericht Konrad-Adenauer-Stiftung
Presse
DER SPIEGEL+ Interview mit S.K.H. Prinz Turki Al-Faisal
Arab News - German-GCC Dialogue in Berlin Explores Pathways for Stronger Ties, by Dr. Ghadah W. Alharthi
Bilder
Bilder 1-32, 35-41 Manar Shahin
restliche Bilder DAFG e.V.
AUSGEBUCHT
21. Juli bis 25. Juli 2025, 10-15:30 Uhr
DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft
The German-Arab Friendship Association (DAFG) cordially invites you to the Jour Fixe on the topic:
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