Die DAFG e.V. trauert um ihren Freund und Journalisten Ahmad Afani
Am 8. Februar 2025 ist unser Mitglied der ersten Stunde und Mitgründer der DAFG e.V., Ahmad Afani, im Alter von 94
...Am 8. Februar 2025 ist unser Mitglied der ersten Stunde und Mitgründer der DAFG e.V., Ahmad Afani, im Alter von 94
...Der Nahe Osten wird häufig nur als Krisen- und Konfliktregion wahrgenommen. Die Region steht zudem vor großen
...Warum die GCC-Staaten für uns wichtig sind und was sie gegen die Konflikte in ihrer Region immunisiert.
Von Rainer
Fachkräftegewinnung und Kooperation im Ausbildungsbereich
Am 12. und 13. Januar 2025 besuchte eine Gruppe von
...Seit einem Jahr ist die DAFG – Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. in der Wallstraße 61 an der Fischerinsel
...Endlich wieder Livemusik in der DAFG e.V.: Nach einer langen, pandemiebedingten Pause konnte am 31. Mai 2022 endlich die neueste Ausgabe von al musiqa – Arabische Musik in Geschichte und Gegenwart live und vor einem großen Publikum stattfinden. Musikwissenschaftler und Moderator Sean Prieske hatte dazu den Oud-Bauer Mohamed Khoudir und Oud Virtuose Bakr Khleifi eingeladen, mit ihm eines der wichtigsten Instrumente der arabischen Musik näher zu beleuchten: die Oud, die „Königin der arabischen Instrumente“, wie der Titel der Veranstaltung unterstrich.
Die inzwischen seit einem Jahr laufende Musikreihe ist Teil des al musiqa Programms der DAFG e.V., das finanziell von der Qatar Foundation International (QFI) unterstützt wird. Neben der für alle Interessierten offenen Gesprächsreihe bietet dieses Programm auch al musiqa – live! Workshops für interessierte Schulen in Berlin. Im Rahmen der Workshops haben Lehrer:innen und Schüler:innen die Möglichkeit, unter der Leitung des syrischen Musiker und Musikpädagogen Husam Al-Ali gemeinsam mehr über arabische Musik zu erfahren und sie auch selbst auszuprobieren. Die beliebte al musiqa Gesprächsreihe möchte ergänzend hierzu die Neugier auf arabische Musik fördern und Hintergrundinformationen, grundlegende Kenntnisse über die wichtigsten Musikformen, Instrumente, musikhistorische Entwicklungen und die Wechselwirkungen zwischen arabischer und europäischer Musik vermitteln. Das aber immer für jedermann verständlich, unterhaltsam, interaktiv und mit vielen musikalischen Beispielen.
Mit der Oud stand diesmal eines der zentralen Instrumente arabischer Musik im Mittelpunkt der Veranstaltung und mit Mohamed Khoudir hatte Sean Prieske einen echten Experten für das arabische Zupfinstrument eingeladen. Der gebürtige Algerier baut seit 2010 arabische Lauten von höchster Qualität und betreibt eine eigene Oud Werkstatt in Kreuzberg. Zusammen mit Sean Prieske gab er einen Überblick über die fast tausendjährige Geschichte der Oud, ihre Entstehung und Entwicklung von den ersten, geradezu bescheidenen Anfängen als kleiner Lautkörper mit ein, höchstens zwei Saiten über ihre Weiterentwicklung in Andalusien im 9. Jahrhundert, ihre regionalen Ausprägungen im Irak und Nordafrika bis hin zu dem sechssaitigen Instrument, wie es dann im 19. und 20. Jahrhundert entstand.
Vor allem gab aber Mohamed Khoudir einen faszinierenden Einblick in den Bau einer Oud – und das nicht nur rein theoretisch. Für die Zuschauer und Zuschauerinnen hatte Khoudir nicht nur verschiedene, für den Oud-Bau geeignete Hölzer mitgebracht, sondern auch Oud in verschiedenen Stadien der Fertigstellung und das für den Oudbau benötigte Werkzeug. Sogar eine von ihm selber entwickelte Maschine zum Biegen der Hölzer für den Oud-Korpus präsentierte der passionierte Oudbauer dem Publikum. So konnten dieses nicht nur alle Schritte des Oudbauprozesses nachvollziehen, sondern sogar selber das Material in die Hände nehmen, das Holz anfassen, riechen, und mit allen Sinnen erfahren.
Der Oudspieler Bakr Khleifi wiederum illustrierte mit brillanten Eigenkompositionen und Interpretationen bekannter Oudwerke Mohamed Khoudirs Ausführungen. Bakr Khleifi, geboren in Jerusalem, begann seine musikalische Ausbildung schon mit vier Jahren auf der Geige und wenig später auf der Oud. Er studierte bei verschiedenen internationalen Oud-Meistern, wie Ahmad al-Khatib, Simon Shaheen und Samir Joubran. Zudem spielt er Kontrabass und war Mitglied des West Eastern Divan Orchestra unter Daniel Barenboim. Ein Oud-Virtuose, der mit seiner technischen Brillanz den Zuschauerinnen und Zuschauern die Faszination des Instruments meisterhaft näherbrachte.
Die anschließende Möglichkeit zum direkten Austausch mit Mohamed Khoudir, Sean Prieske und Bakr Khleifi wurde vom Publikum ausgiebig genutzt, um Fragen zu stellen und auch mal eine Oud selber in die Hand zu nehmen und auszuprobieren.
Die al musiqa Reihe wird – wie auch die al musiqa – live! Workshops in der zweiten Jahreshälfte 2022 fortgeführt.